Die DORP ist 18!

Hallo zusammen!

Es ist ein freudiger Anlass, aus dem ich heute schreibe. Es war der 2. 2. 1999, als ein fünfzehnjähriger Bursche in der Eifel eine Webseite ins Netz hievte. Die Adresse begann mit members.aol.com und das Design war ein türkisfarbenes Elend, was völlig dem Zeitgeist entsprach, in heutigen Augen aber brennt wie Seife.
Die Seite wuchs schnell, so schnell, dass es nicht lange dauerte und sie den wahnwitzigen Webseite von 2 MB (!), den AOL damals anbot, überstieg. Aber kein Thema, man konnte ja sieben AOL-Namen anlegen, jeder mit 2 MB, und so war die DORP bald – noch schlimmer – ein Moloch, der sich über 7x2 MB erstreckte.

Irgendwann in der Zeit stießen Marcel und Matthias zu mir, gute Freunde bis heute, und ich denke, was folgte, war so ein bisschen das erste goldene Zeitalter der DORP. Das erste Redesign, hin zum schwarzroten Düsterlook mit grauer Schrift, aber auch satt mehr Content, nicht zuletzt das DORP-Rollenspiel. Einen gewaltigen Teil meiner heutigen Freunde lernte ich in der Zeit kennen, teils über Marcel und Matthias, im Falle meines Mit-Podcasters und Ulisses-Kollegen Michael über eine „böse Zuschrift“, weil ich in seinen Augen irgendetwas rollenspielerisch „falsch“ sah.
Michael war es dann auch, der mich irgendwann als obersten DORP-Chef beerbte und der unter anderem das Mammut-Projekt eines neuerlichen Redesigns, diesmal hin zu einem Content-Management-System, koordinierte und effektiv durchzog. Aber selbst das ist heute schon lange her.
Heute haben wir Bücher, die man im Laden kaufen kann, wir haben ein erfolgreiches Youtube-Projekt und einen beliebten Podcast, kriegen dankbar regelmäßige Spenden über Patreon, mittlerweile trägt Tom den Ehrentitel des Oberpropellers und hält den Laden am Laufen und – Ego-Schmeichelei, yo – es ist nun schon dreimal abseits von Cons vorgekommen, dass mich Leute angesprochen haben, weil sie mich erkannt haben.
Alles Dinge, für die ich unfassbar dankbar bin.

Aber das, wofür ich nach wie vor am dankbarsten bin, das sind vielmehr die Leute hinter dem Projekt. Voriges Wochenende waren Samstag fast alle bei Markus versammelt, der Geburtstag feierte und drum zu sich einlud. So zur Relation – und exemplarisch, denn es gilt in irgendeiner Form für jeden, der rund um die DORP auftaucht: Als ich Markus kennenlernte, waren wir beide Schüler. Später waren wir gemeinsam Zivis, in einer Krankenhaus-Hausmeisterei, in der zuvor Matthias schon seinen Dienst am Staat verrichtet hatte. Und nun waren wir bei ihm, seiner Frau und seinem Kind, in ihrem neuen Haus.
Am Sonntag dann gab es noch ein weiteres, bemerkenswertes „Happening“, denn Marcel war in Aachen und zum ersten Mal seit vielen Jahren war das Triumvirat der DORP wieder an einem Ort versammelt. Es dauerte nicht lange, um in die alte Dynamik zurückzufinden.
Und nimmt man beides zusammen, dann wird klar, wofür ich hier dankbar bin: Einerseits ist die DORP ein wie ich denke durchaus erfolgreiches Rollenspiel-Multimedia-Projekt, das – wenn ich mal nach allen Zuschriften gehe – vielen Leuten Freude bereitet. Aber andererseits ist die DORP auch ein Freundeskreis, der es in einer Zeit, in der so viele Leute quer durchs Land ziehen, irgendwie seit mehr als anderthalb Jahrzehnten schafft, den Zusammenhalt zu bewahren. Und selbst jene, die weiter weggezogen sind, bleiben ein Teil davon und sind sofort „wieder da“, wenn sie mal wieder da sind.

Es ist eine seltsame, eine irre und eine unglaublich coole Reise, auf der wir hier sind. Und es ist noch cooler, dass ihr da seid, um diese Reise mit uns zu unternehmen.
Dank euch allen!



Viele Grüße,
Thomas