3D Druck im Heimbetrieb – Resinprobleme und Hobbyzuwachs
Es sind etwa 3 Monate seit meinem Einstieg in die Welt des 3D Drucks vergangen und es hat sich viel getan. Also wird es noch mal Zeit zu bloggen und euch mitzuteilen, was alles schief lief, damit ihr diese Fehler vermeiden könnt.
Wie läuft es mit dem Elegoo Mars?
Erst einmal: ich hatte im Dezember einige Probleme mit meinem Elegoo Mars. Das weiße Resin das ich gekauft hatte lieferte fast nur Fehldrucke und ich wollte die Kunststoff-Folie am Resinbehälter austauschen, da die durch das häufige Auskratzen der Resinreste von den gescheiterten Drucken immer wieder verklebt war.
Nach dem Entfernen von Dutzenden Schrauben und dem Einsetzen der neuen Folie (die ich nachkaufen musste, es lag tatsächlich kein Ersatz direkt beim Drucker dabei), stellte ich aber fest, dass ich die Schutzfolie auf der Folie nicht entfernt hatte … also alles noch mal auf, abziehen und neu verschrauben. Dabei gaben die Madenschrauben an der Unterseite des Bassins nach und mein Imbus drehte sich fröhlich durch die Fassung, so dass ich nur noch zwei Schrauben befestigen konnte … bei den nächsten Drucken trat immer ein klein wenig Resin mit aus und verdreckte die UV-Lampe zum Aushärten darunter, was meinen Drucken nicht half und die Reinigungszeit erheblich verlängerte. Und ich hatte diesen massiven Fehldruck, der mich dann dazu brachte, Elegoo mal direkt zu kontaktieren …
So sieht übrigens ein Block von rund 220 Gramm Resin aus. Das hätten eine Menge Miniaturen werden können.
Nach ein paar E-Mails hin und her zur Problemlösung schickte man mir einen neuen Resinbehälter samt eingebauter Folie und ein halbes Kilo Resin als Ersatz. Sehr nett und schnell, den Kundenservice Elegoos muss ich loben!
Neue Erkenntnisse?
Danach konnte ich mich dann auch wieder stärker auf den Druck von Miniaturen werfen. Inzwischen drucke ich fast alle Miniaturen mit mittleren Streben nach den folgenden Einstellungen, verstärkt von ein paar dicken an den Füßen bzw. an der tiefsten Stelle der Base.
Die Streben werden über die Autofunktion hinzugefügt und dann händisch von mir noch etwas ausgedünnt an Stellen, an denen sie direkt am Modell anliegen oder schlicht unnötig sind.
Aber auch bei der Nachbereitung habe ich noch etwas investiert. Nach dem Bad im Reinigungsalkohol und der Säuberung im Wasserkanister gehen die Minis nun noch für drei Minuten in die Ultraschallreinigung. Die späteren Ergebnisse sind tatsächlich ein gutes Stück sauberer, was ich unterschätzt habe und das Gerät ist auch preiswerter als ich dachte. Zum Test reinigte ich meine Brille und war nach dem Aufsetzen sehr erschrocken, da ich quasi nichts mehr sah und befürchtete, mir meine Brille versaut zu haben! Ich hatte aber nur vergessen, dass ich bereits Kontaktlinsen trug und … naja, ich bin doof. Weiter im Text.
Investition in neue alte Technologie
Ich hatte die Zeit auch genutzt, um mich auch mal nach einer anderen Technologie des Drucks umzusehen, da ich auch Gelände drucken wollte und Resin dafür meiner ersten Erfahrungen nach nicht so gut geeignet war. Also fiel meine Wahl nach der Rücksprache mit Kollegen über deren Erfahrungen auf den Ender 3. Und ich hatte unterschätzt, was mich damit erwartete.
Inzwischen kann ich klar sagen, dass 3D Druck nicht nur Gerät ist, dass man irgendwo hinstellt und das dann seinen Dienst tut. 3D Druck ist ein neues Hobby, für das man sich neue Fähigkeiten aneignen und einiges an Zeit investieren muss, bis es befriedigende Ergebnisse liefert. Aber mir war nicht bewusst, dass Resindruck die zugängliche Alltagsform ist, gegenüber dem Druck mit PLA-Filament …
Doch dazu mehr in zwei Wochen.
Tags: 3d print, resin, miniatures, pla