Kickstarter - Paranoia RPG
Eigentlich wollte ich ja ein paar Zeilen dazu schreiben, damit der Kickstarter auch ja erfolgreich ist...
Letzten Freitgag ist das Projekt gestartet, soll 40 Tage laufen, und Freitag wurden auch schon die erforderlichen £30,000 geschafft. Als ich vorhin noch mal reingeschaut habe, war der Stand bei mehr £60.000 und somit das erste Stretch-Goal erreicht.
Wenn also nichts Unvorhersehbares passiert, werden wir im Sommer nächsten Jahres eine Neuauflage von PARANOIA bekommen, was mich persönlich besonders freut.
Worum geht es in PARANOIA?
Einige haben bestimmt schon davon gehört oder es vielleicht sogar auch schon gespielt. Und falls nicht …
In PARANOIA spielt ihr Bewohner des Alpha-Komplexes; ein Bunker, der sich irgendwo abgeschlossen und autonom in nicht allzu ferner Zukunft auf der Erde befindet. Wer weiß oder will schon wissen, was sich draußen befindet?
Gesteuert und überwacht wird alles vom COMPUTER. Der Computer ist der Freund der Bürger des Alpha-Komplexes. Leider ist er auch ein klein wenig paranoid. Überall gibt es Verräter, die sich zu Geheimgesellschaften zusammengeschlossen haben und Mutanten. Und erwähnt bloß nicht die Kommunisten. Nichts ist schlimmer als Kommi-Mutanten-Verräter.
Und Verräter werden eliminiert, terminiert und vaporisiert. Nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge.
Als Bürger des Alpha-Komplexes ist es eure Pflicht dem COMPUTER zu dienen und dabei die Verräter zur Strecke zu bringen. Ihr seid die Troubleshooter. Habe ich schon erwähnt, dass jeder Spieler über eine Mutantenkraft verfügt und Mitglied in einer Geheimgesellschaft ist?
Je besser ihr dem COMPUTER dient, desto mehr vertraut er euch und gesteht euch auch mehr Privilegien zu. Anders als in anderen Rollenspielen, wird dies aber nicht durch Stufen zum Ausdruck gebracht, sondern durch Farben: Infrarot (Schwarz), Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett und Ultraviolett (Weiß).
Diese Farben finden sich überall im Spiel wieder: bei der Kleidung und auch bei den Korridoren und Räumen des Alpha-Komplexes. Die Farbe ist gleichzeitig eure Sicherheitsfreigabe. Charaktere mit höherer Sicherheitsfreigabe dürfen sich auch durch die unteren Farben bewegen.
Als Troubleshooter habt ihr die Sicherheitsfreigabe ROT.
Das hat zur Folge, dass ihr nicht viel wissen dürft und auch nicht allzu viele Informationen erhaltet. Die Regeln von PARANOIA haben die Sicherheitsfreigabe ULTRAVIOLET. Da die Spieler nur Sicherheitsfreigabe ROT haben, bedeutet es Verrat die Regeln zu kennen!
Ihr kommt allmählich dahinter, dass es bei PARANOIA nicht um ein friedliches Miteinander innerhalb der Gruppe geht. Außer natürlich ihr steht vor einer Überwachungskamera oder habt Zeugen in der Nähe.
Man kann sein Misstrauen natürlich auch ablegen und versuchen, gemeinsam die Missionen zu überleb… zu meistern. Wenn die Missionen in der Regel nicht die reinsten Selbstmord-Kommandos wären. Ihr könnt eine Mission selbstverständlich auch ablehnen… und den nächsten Charakter anfangen.
Da PARANOIA eine so hohe Sterblichkeitsrate hat und Geburten so lange dauern, hat der COMPUTER Klone eures Charakters zur Hand, insgesamt sechs an der Zahl. Man kann auch mehr Kopien kaufen, aber wie das mit Kopien und Kopien der Kopien so ist, werden diese nach und nach schlechter.
Eine Mission könnte zum Beispiel sein, den neuen Vergnügungspark zu testen, der auf Grundlage eines alten Video-Dokuments gebaut wurde. Der Park heißt Running Man …
Oder das Programm eines Putz-Roboters zu reparieren, das aus Versehen in einen Kampf-Roboter eingespielt wurde und dieser jetzt Amok läuft. Natürlich ohne den Roboter oder anderes Eigentum vom COMPUTER zu beschädigen.
Zusammen mit der experimentellen Ausrüstung, die ihr bitte während der Mission testen sollt, und den geheimen Missionen eurer Geheimgesellschaften und Mutantenkräften, die gerne schon mal nach hinten losgehen, ergibt das eine wunderbar unterhaltsame Mischung.
Zumindest wenn man kein Problem damit hat, einem Mitspieler in Not eine helfende Hand zu reichen, damit man ihm noch ein Beweisstück unterjubeln kann was ihn als Verräter markiert und ihn dann von der Brücke schubst.
Das ursprüngliche PARANOIA wirkt mittlerweile schon ein wenig altmodisch, deutlich von der Paranoia des Kalten Kriegs inspiriert.
Mittlerweile gibt es Terroristen, die Snowden-Enthüllungen und Google-Glas.
Die neue Edition von Paranoia will dem gerecht werden.
Ich bin auf jeden Fall mal gespannt was daraus wird.
Mit Glück halte ich es zur nächsten Feencon bereits in meinen Händen.
Und ich werd mit den Autoren und mit Nic vom Mantikore Verlag mal über eine deutsche Version reden ;)