B.P.R.D. - Plague of Frogs

"He who was last to sleep shall be first to wake, and leave all foul things to the earth. Trouble them not in their holes and their prisons. And mostly and firstly, beware of him, for his bowl is forged of coffin nails and made in the shape of a skull and out of it will come forth a plague of frogs."

Nachdem die Hellboy Storyline mit “Seltsame Orte” erst einmal ein vorläufiges Ende genommen hat, widmete sich Mike Mignola nun dem restlichen Team des B.P.R.D. – bestehend aus dem Fischmenschen Abe Sapien, der pyrokinetisch begabten Liz Sherman, dem Homunkulus Roger und dem körperlosen Medium Johann Kraus.
Denn natürlich hat das B.P.R.D. mit dem Weggang Hellboys nicht aufgehört zu existieren und widmet sich auch immer noch der Bekämpfung übernatürlicher Ereignisse.

Waren die beiden vorangegangenen Bände „Hollow Earth and Other Stories“ und „The Soul of Venice and Other Stories“ eher Sammlungen von kurzen Geschichten die aber nichts miteinander zu tun hatten so ändert sich das spätestens mit dem vorliegenden Band.
Zum einen beginnt hier eine zusammenhängende Story, die in den folgenden Bänden zum Abschluss gebracht wird, die aber auch auf Ereignisse aus vorangegangenen Hellboy Bänden aufbaut.
Die Geschichte selber stammt dabei natürlich von Mike Mignola, die Zeichnungen aber, wie auch in den folgenden Bänden, von Guy Davis, im Comicbereich einigen sicherlich bereits durch seine Kurzgeschichte aus „The Soul of Venice“ bekannt oder aber durch das Sandman Mystery Theatre. Oder aber Rollenspielern mit seinen Arbeiten für verschieden White Wolf-Bücher.
Auch wenn ich eigentlich ein großer Fan von Mignolas Federführung bin, muss ich doch sagen das mir die Änderung im Stil recht gut gefallen hat. Zwar sind Davis' Zeichnungen detailreicher als etwa Mignolas expressionistisch Anmutende, aber trotz dieser Änderung bleibt alles andere beim alten.

Fortgesetzt werden die Ereignisse aus „Seed of Destruction“, denn mit dem Fund einer Pilzspore im alten Cavendish-Anwesen beginnt die Froschplage. So müssen sich Abe Sapien, Liz Sherman, Roger und Johann gegen einen wiedererwachten Froschkult unter der Führung ihres Gottes Sadu-Hem zur Wehr setzten.
Doch diesmal scheinen sie gegen eine Übermacht zu kämpfen, die sich im Geheimen sammelt und mit ihren Kulten immer wieder neu ausbricht.
Währenddessen kommt Abe Sapien dem Geheimnis seiner Herkunft auf die Spur und eine alte Warnung, die ihm einst im Cavendish-Anwesen geschworen wurde, als er Rasputin mit einer Harpune durchbohrte, scheint sich zu bewahrheiten.

Die Geschichte schließt fast nahtlos an die erste Hellboystory von „Seed of Destruction“ an und führt offene Enden und einige Plotlines weiter. Zudem werden auch einige der Charaktere näher beleuchtet. Vor allem Abe Sapien, über dessen Hintergrund so gut wie gar nichts bekannt war, bekommt nun endlich etwas mehr Vergangenheit und gerade dies wird sich auch noch über die nächsten Bände erstrecken.

Alles in allem haben Mignola und Davis ein sehr schönes Comic abgeliefert, mit seinen Monstern ganz in der Tradition von Lovecrafts Cthulhu-Zyklus und einer Geschichte, die sicherlich noch einiges an Überraschungen bereithält

Abgerundet wird das Ganze noch von einem Nachwort von Mike Mignola über die Entstehung der Geschichte und Skizzen zu der Geschichte selber.
Freunde von Lovecraftschen Geschichten (aber ohne die üblichen Bücherwürmer als Protagonisten) und Mignolas Hellboyuniversum können sicherlich beruhigt zugreifen, trotz anderem Artwork ist ansonsten alles beim alten.


Mike Mignola/Guy Davis{jcomments on}
Softcover, Dark Horse Comics
ISBN: 1-59307-388-0