Frozen - (Die Eiskönigin - Völlig Unverfroren)
Olaf the snowman: Oh... I don't know why, but I always loved the idea of summer. And sun, and all things hot.
Ich hab Frozen jetzt schon mehrere Male gesehen, aber ich will einfach nicht warm mit ihm werden (Ha... Schenkelklopfer...). Einzelne Szenen finde ich klasse, aber der Film als ganzes ist Weniger als die Summe seiner einzelnen Teile. Aber mehr dazu später. Dafür bietet die Bluray ein paar tolle Extras.
Worum geht es in dem Film?
Laut dem Backcover handelt der Film von der Königstochter Anna die, zusammen mit dem Eislieferanten Kristoff, seinem Rentier Sven und dem Schneemann Olaf, versucht ihre Schwester Elsa zu finden, die das Land Arendelle in ein Land des ewigen Winters verwandelt hat.
Man könnte aber auch sagen, dass der Film von zwei Schwestern handelt. Elsa, seit ihrer Geburt fähig, Schnee und Eis zu kontrollieren, verletzt mit ihrer Kraft irgendwann ihre jüngere Schwester Anna und zieht sich seitdem immer mehr zurück und versucht ihre Kraft zu verbergen. Anna kann sich allerdings an nichts mehr davon erinnern und versteht das Verhalten ihrer Schwester nicht. Dann schockfrostet Elsa das Land und Anna folgt ihr, weil sie ihrer Schwester helfen will.
Soviel zur Kurzfassung.
Zur technischen Umsetzung
Man kann erkennen, dass Die Eiskönigin vom gleichen Team wie Rapunzel - Neu verföhnt gemacht wurde. Zumindest ist das Design der weiblichen Hauptcharaktere doch sehr ähnlich. Dieses Mal wurde allerdings mehr Wert auf die Darstellung von Schnee und Eis als auf Haare gelegt. Lange, wehende Haare sieht man eigentlich gar nicht. Das Eis sieht dafür Klasse aus, auch wenn man manchmal zweimal hinschauen muss, weil das Eis dank Magie schonmal in eher ungewohnte Formen daherkommt. Auch die Animationen sehen gewohnt gut aus.
Die Musik
Es wird viel gesungen. Die Lieder sind auch durchweg gut (von der teilweise holprigen deutschen Synchro mal abgesehen) und unterhaltsam. "Let it go" von Elsa sehe und höre ich mir immer wieder gerne an. Wenn ihr es auch sehen wollt, einfach rechts auf das Bild klicken.
Rein von der Handlung her hätte man aber auch auf ein paar Lieder verzichten können. Olaf's Sommerlied ist bestimmt nur entstanden, weil die Produzenten mal einen Schnemann am Strand und auf einer Sommerwiese sehen wollten.
Anna braucht Hilfe bei den Trollen, aber erstmal wird ein Lied gesungen.
Wie gesagt, ich finde die Lieder lustig und unterhaltsam, nur teilweise unpassend wie sie im Film eingebaut wurden.
Die Extras
Kurzfilm Get A Horse!
Der Film beginnt wie ein alter Schwarz/Weiß-Micky-Maus Film, abgespielt wie auf einem alten Projektor. Zumindest so lange, bis Micky von Karlo (hieß der damals schon so?) durch die Leinwand ins Kino geworfen wird, wo Micky dann in Farbe und 3D existiert. Vor allem den fließenden Wechsel von der "realen" und bunten 3D-Welt in die Schwarz/Weiß-2D Welt ist sehr gut gelungen.
Hinter den Kulissen bei "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" (Making Of Frozen)
Das hat mir auch sehr gut gefallen. Auch wenn es nicht wirklich ein Making Of ist, weil das ganze Studio anfaängt zu singen, dass die Leute doch wissen wollen, wie der Film gemacht wurde.
Aufgetaut: Disneys Reise von Hans Christian Andersen zu "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren"
"Let it Go" Musikvideos
Zusätzliche Szenen
Das Eis brechen (Das "echte" Making Of zu "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren")
Das hab ich leider nirgens auf der Bluray gefunden. Und soviele Menüs gibt es nicht. Falls es versteckt ist, meld ich mich, wenn ich es gefunden habe. Und falls jemand weiß, wo es sich versteckt, dann schreibt mir bitte in den Kommentaren.
Fazit
Ein technisch gut gemachter Animationsfilm, den man sich durchaus auch mehrmals anschauen kann, aber mich stört leider die Gesamtkomposition zu sehr.
Einzelne Szenen: Klasse. Alles zusammen: Höchstens Durchschnitt.
Freigabe | FSK ab 0 Freigegeben |
Laufzeit | ca. 102 Min. |
Video | 1080p High Definition / 2,24:1 / 16:9 |
Audio |
DTS-HD 7.1: Englisch, Deutsch / DTS 5.1: Italienisch, Türkisch |
Untertiel | Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch, Türkisch |
Preis | 14,99 € (Stand Juli 2014) |
Um zu erklären, was mir an dem Film nicht gefallen hat, muss ich etwas weiter ausholen. Deswegen gibt es jetzt erstmal eine große
Spoiler-Warnung,
bevor es dann nach dem Weiterlesen-Button weitergeht.
Aber hey, es ist ein Disney-Animationsfilm. Wer erwartet denn bitte kein Happy-End?
Worum geht es in dem Film?
Der Film spielt in einem kleinen Königreich Arendelle, das mitten in einem Fjord liegt und rings herum von Bergen umgeben ist. Das Königspaar hat zwei Töchter. Die achtjährige Elsa und ihr fünfjährige Schwester Anna. Elsa besitzt seit Geburt die Fähigkeit Eis, Schnee und Frost zu erzeugen und zu manipulieren. Als die beiden Nachts im Ballsaal einen Schneeman bauen trifft Elsa ihre Schwester versehentlich mit einem Eisblitz am Kopf.
Ihre Eltern reiten dann mit ihnen zusammen zu im Wald lebenden Trollen. Die kleine, freundliche Sorte, die getarnt aussehen wie steinernde Medizinbälle. Der Trollhäuptling kann die Magie entfernen, da nur der Kopf getroffen wurde. Wenn es das Herz erwischt hätte, wäre es nicht so einfach gewesen. Außerdem manipuliert er Annas Erinnerungen, so dass sie sich nicht mehr an Elsas Magie erinnern kann und alle Erlebnisse im Winter stattgefunden haben.
Beobachtet werden sie dabei von dem jungen Kristoff und seinem jungen Rentier Sven, die daraufhin von einem weiblichen adoptiert werden.
Der Trollhäuptling erklärt Elsa, dass ihre Kraft viel Schönes schaffen kann, aber auch Unheil bringen kann und Furcht ihr größter Gegner ist. Damit so ein Unfall nie wieder passieren kann und Elsa lernen kann ihre Kräfte zu unterdrücken kontrollieren, wird sie fort an von alles und jedem abgeschottet und die Tore des Schlosses wurden seitdem verschlossen.
Noch jemand, der das nicht für die beste Idee hält? Andererseits wäre der Film aber sonst auch nach 8 Minuten zu Ende gewesen.
10 Jahre später kann Elsa ihre Kräfte noch immer nicht unterdrücken, als ihre Eltern bei einem Schiffsunglück ums Leben kommen. 3 Jahre später wird Elsa zur Königin gekrönt und die Tore werden wieder geöffnet.
Mich wundert ja, wie Anna all die Jahre alleine im Schloss nicht komplett Gaga geworden ist. Gut, anfangs waren ihre Eltern noch da und man sieht auch ein, zwei Bedienstete, aber ansonsten läuft sie nur alleine durch das Schloss und Elsa hat sich komplett zurückgezogen. Es gibt eine entfallene Szene in der man erfährt, dass Anna einen Unfall mit einem Kuchen, einem Schwein und Meerwasser hatte. Sie kommt also raus, allerdings nicht in der finalen Filmfassung. Aber weiter im Text.
Der Herzog von Pitzbühl, Handelspartner von Arendelle, kommt auch. Er hofft nun mehr über das Land Arendelle und seine Güter zu erfahren um diese dann auszubeuten.
Potentieller Schurke, der allerdings auch nur dafür da ist Elsa ein Monster zu nennen und seinen Handlangern zu befehlen, Elsa aus dem Weg zu räumen, sollte sich die Gelegenheit ergeben.
Anna, endlich befreit von der Isolation, verlobt sich Hals über Kopf mit Hans, dem ersten gutaussehenden Prinzen, der ihr über den Weg läuft. Elsa ist damit natürlich nicht einverstanden und es kommt zum Streit zwiwschen den beiden, wodurch Elsa die Kontrolle verliert und aus Furcht in die Berge flieht. Dabei versetzt sie Arendelle aus versehen in eine Eiszeit.
Anna macht sich jetzt auf den Weg ihre Schwester zu finden und überträgt Hans die Verantwortung. Unterwegs trifft sie den Eislieferanten Kristoff und sein Rentier Sven.
Beide treffen dann später noch auf den Schneemann Olaf, den Elsa unterwegs unbewußt zum Leben erweckt hat. Elsa hat sich mittlerweile einen riesigen Eispalast gebaut. In der Zwischenzeit macht sich Hans auf die Suche nach Anna. Mit ihren Taten konfrontiert verliert Elsa wieder die Kontrolle und trifft Anna mit einem Eisblitz ins Herz. Dieser Tatsache unwissen schmeißt sie die drei aus ihren Palast. Nicht allzulange später trifft Hans bei Elsa ein und bringt sie zurück ins Tal.
So, mehrere Sachen. Das Lied und die dazugehörige Choreografie als Elsa ihren Kräften freien Lauf lässt und einen Eispalast baut ist super. Zumindest auf Englisch. Im Deutschen finde ich die Übersetzung nicht so gut gelungen. Aus "The cold never bothered me anyway" wurde dann "Die Kälte, sie ist nun ein Teil von mir". Das klingt wie über Pflastersteine gefahren. Kleine Bemerkung am Rande: Die deutschen Untertitel halten sich an den Originaltext, nicht an die Synchronisation.
Ich bin in Geografie ja eigentlich nicht so gut, aber wenn ich mir ansehe, auf welchem Weg Elsa Abends das Schloss verläßt, nämlich nach Westen, um dann in einem weiten Bogen noch vor Sonnenaufgang in ihrem Eispalast auf dem Nordgipfel zu sein, dann könnte ja noch alles ganz gut sein. Anna macht sich allerdings relativ kurz darauf auch auf ihre Schwester zu suchen. Auf einem Pferd. Kristoff trifft sie dann am Abend des nächsten Tages und beide kommen erst spät am anderen Tag beim Schloss an. Vorher treffen sie noch Olaf, ungefähr dann, wenn Hans sich auf den Weg macht. Anna und Kristoff gehen noch zu den Trollen bevor sie zurück reiten, Kristoff ist mit Elsa bereits lange zurück.
Was mich also am meisten stört ist dieses andauernde Gefühl, dass da zeitlich und geografisch einiges nicht zusammenpasst. Natürlich könnte ich mir dafür auch ein paar Erklärungen überlegen, aber viel besser wird es dadurch auch nicht.
Dass Elsa in ihrem Eispalast seit mehr als zwei Tagen nichts gegessen haben kann, ausser Eis, darüber denk ich gar nicht erst nach.
Der Film hat viele gute Szenen und auch die Gesangseinlagen gefalllen mir sehr gut. Aber wenn ich dann den Film als ganzes betrachte, passt es irgendwie nicht richtig zusammen. So wie viele Szenen bei Stanley Kubricks Shining, wobei das ja beabsichtigt war. Das hätte man hier bestimmt besser machen können.
Es gibt auch eine entfallene Szene, in der Elsa zur Schurkin geworden wäre. Ich mag zwar die erfrischend andere Idee, dass sie es eben nicht wird, aber diesem Film hätte es vielleicht gut getan. Und vielleicht hätten wir dann auf Hans verzichten können.