Wallace & Gromit - Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen

Reverend Clement Hedges: „This was no man. Does a man have teeth the size of axe blades? Or ears like terrible tombstones? By tampering with nature, forcing vegetables to swell far beyond their natural size, we have brought a terrible judgement upon ourselves. And for our sins, a hideous creature has been sent to punish us all! Repent! Repent! Lest you, too, taste the wrath of... the Were-Rabbit!“
- aus Wallace & Gromit in The Curse of the Wererabbit

Hallo und herzlich Willkommen zu meiner ersten Rezension im neuen Jahr und auch zu einer Filmrezension nach langer Zeit noch mal. Nun ja, es war ja nicht so, dass ich in letzter Zeit keine Filme mehr gesehen habe, eigentlich eine Menge, aber einfach keine Zeit hatte noch mal eine Rezension zu schreiben.
Aber egal, genug der langen Vorrede und schreiten wir direkt zur Tat und widmen wir uns dem vorliegenden Streifen.

Die Figuren Wallace & Gromit sind den meisten sicherlich ein Begriff, wenn auch bis jetzt nur aus einer Reihe von Kurzfilmen. Zum Leben erweckt in klassischer Stop-Motion-Manier schlagen sich Wallace und sein Hund Gromit durch so manches Abenteuer.
Erfunden 1982 von dem Briten Nick Park erlebten die beiden ihr erstes kurzes Abenteuer 1989 auf dem Mond, von da an begann ihr Siegeszug in weiteren Kurzfilmen, sei es nun mit einer Technohose und einem diebischen Pinguin, als Schafscherer oder mit bäckermordenden Killern.
In ihrem ersten abendfüllenden Trickfilm allerdings müssen sie sich diesmal mit einem riesigen Werkaninchen herumschlagen.

Zur Handlung:
Zur Zeit verdienen sich Wallace und Gromit ihren Lebensunterhalt als Schädlingsbekämpfer und dies auch recht erfolgreich, denn das große Gemüsefest der Stadt steht kurz bevor und die Kaninchenplage von den wertvollen Gemüsebeeten fernzuhalten ist keine leichte Aufgabe.
Deshalb soll eine von Wallace Erfindungen Abhilfe schaffen und den kleinen Nagern die Lust auf Karotten und Co ein für allemal aus zu treiben.
Allerdings geht dabei etwas schief und schon bald wird ihr Heimatort von einem riesigen Werkaninchen heimgesucht.
Dieses zur Strecke zu bringen ist nun die Aufgabe von Wallace & Gromit, dabei arbeiten sie allerdings nicht nur gegen die Zeit sondern auch gegen Victor Quartermaine der mit der Erlegung des Ungeheuers bei Lady Tottington punkten möchte.

Ok, ich gebe zu, die Handlung an sich ist nicht sonderlich komplex oder tiefgründig, aber das will und braucht sie auch gar nicht zu sein denn im Grunde ist das Ganze eine einzige herrliche Parodie auf die guten alten Monsterfilme, allen voran natürlich der Wolfsmensch, und diese werden hier auch genüsslich rezitiert und parodiert.

Die beiden bekannten Figuren Wallace und Gromit haben dabei natürlich sofort einen hohen Wiedererkennungsfaktor und man weiß auch was einen hier erwartet.
Peter Sallis leiht im englischen Original seine Stimme wieder Wallace, während die beiden Nebenfiguren diesmal mit prominenten britischen Schauspielern besetzt sind.
So ist Helena Bonham Carter (Fight Club, Harry Potter and the Order of the Phoenix, Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street) als Lady Campanula Tottington zu hören und Ralph Fiennes (Schindler's List, The English Patient, Harry Potter and the Goblet of Fire) als Victor Quartermaine. Allesamt prominenten englische Darsteller.

Denn ähnlich wie bei seinem ersten Kinofilm „Chicken Run“ schafft es Nick Park zusammen mit Steve Box ein unterhaltsames Stück Animationsfilm auf die Leinwand zu zaubern.
Zum einem beweißt er das man auch in Zeiten von computeranimierten Filmen immer noch gute Stop-Motion-Effekte machen kann (die, wie ich finde, einen ganz eigenen Charme besitzen) und zum zweiten gelingt es ihm auch, das Zuschauer jeder Alterklasse ihre Freude daran haben.
Die Animationen sind flüssig und gut gemacht, dabei aber auch immer liebenswert klassisch ... eben nicht so sauber und klar wie aus dem Computer.
Zudem kann man sagen das der Sprung vom Kurzfilmgenre mit seiner halbstündigen Laufzeit als gelungen betrachtet werden kann, es kommt eigentlich nie Langeweile auf beim schauen. Sei es nun wegen der Charaktere, den Anspielungen oder einfach nur wegen witzigen Ideen.

Die DVD kann sich auch sehen lassen, neben den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch (nebst den entsprechenden Untertiteln) gibt es noch eine nette Anzahl an Extras. So etwa Hintergrundberichte und Deleted Scenes und einiges mehr. Also alles in allem eine gute Ausstattung die zusammen mit dem Hauptfilm ihr Geld auf jedenfall wert ist.


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