Unbreakable

Elijah's Mother: "They say this one has a surprise ending."
aus Unbreakable

Die Handlung:
Als ich damals „The Sixt Sense“ gesehen habe dachte ich mir: Wow, geiler Film (auch wenn mir das Ende schon bekannt war, massiver spoilerung sei dank – aber egal).
Nun der nächste Film von Shyamalan, den ich zu Gesicht bekam, war dann „Signs“ und ich dachte mir: Wow, der war Mist (und hier wurde ich nicht mit dem Ende gespoilert).
Nun gut mittlerweile scheint er sich aber mit „The Village“ wieder noch oben katapultiert zu haben und auch sein neuster Film sieht nach den Trailern ganz interessant aus ... warum ich das hier alles erzähle? Clevere Leser sehen auf den Titel und kombinieren messerscharf, dass es sich bei „Unbreakable“ auch um einen Film von M. Night Shyamalan handelt. Dazu kann ich nur sagen, elementar meine lieben Leser, elementar!

Unbreakable war seine zweite Regiearbeit nach „The Sixt Sense“ und auch diese hatte wieder ein überraschendes Ende, wenn vielleicht auch nicht ganz so toll wie sein Vorgänger; aber dazu später mehr, erst mal einen kurzen und spoilerfreien Überblick über den Film.

Zum Inhalt:
David Dunn ist der einzige Überlebende eines Zugunglücks und damit noch nicht genug, er hat diese Katastrophe völlig unverletzt überstanden.
Anfangs tut er diesen Umstand noch als Glück ab, doch als er die Nachricht des mysteriösen Comicgalleriebesitzers Elija Price erhält, der im Gegensatz zu Dunn unter einer Krankheit leidet, die seine Knochen wie Glas brechen lässt, kommt seine Weltsicht langsam ins Wanken.
Dieser behauptet, Dunn sei unzerbrechlich und auch die Umstände, das er noch nie in seinem Leben krank oder verletzt war, scheinen dies zu bestätigen.
Erst nach und nach entdeckt Dunn, was wirklich hinter seinem scheinbaren Glück steckt und warum er sich von anderen Menschen unterscheidet.

Zur Umsetzung:
So ich hoffe ich habe nicht zu viel verraten (für all diejenigen die noch nicht genau wissen worum es in dem Film geht).
Shyamalan folgt zwar wie auch bei „Sixt Sense“ dem bewährten Strickmuster, dass etwas passiert ist, das den Protagonisten in die Handlung katapultiert und sowohl ihn als auch den Zuschauer zunächst im Unklaren lässt. Im Gegensatz zum Helden bekommt man aber immer noch in Rückblenden Einblicke in das Leben von Elija Price, der im Gegensatz zu Dunn eben sehr zerbrechlich ist.
Shyamalan schafft es, diese ganze Geschichte wie schon auch „The Sixt Sense“ in ruhigen Bildern zu erzählen, mit vielen Blenden und Übergängen - auch diesen Kunstgriff konnte man schon in seinem ersten Werk bewundern.
Vielen Zuschauern mag diese Art vielleicht heutzutage zu behäbig daherkommen, aber wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, merkt man sehr schnell, dass diese Art durchaus sehr gut zu einem solchen Mystery-Thriller wie „Unbreakable“ oder auch „Sixt Sense“ passt.

Aber wer spielt denn nun eigentlich in dem Film mit?
Die Hauptrolle übernahm wieder Bruce Willis (Die Hard, Pulp Fiction, The Fifth Element), der es auch hier wieder eine gelungenen Vorstellung jenseits des harten Actionhelden abzuliefern.
Ähnlich wie in „The Sixt Sense“ muss er sich mit persönlichen und familiären Problemen herumschlagen. Sein Leben verläuft zwar in geordneten Bahnen, aber dennoch nicht so glücklich, wie er es sich wünscht. Mit seiner Frau hat er sich mittlerweile ein wenig auseinander gelebt und anscheinend hält ihn nur noch sein Sohn als einziges Bindeglied wirklich dort.

Auf der anderen Seite erleben wir einen Samuel L. Jackson (Die Hard 3, Pulp Fiction, Star Wars – Revenge of the Sith) als Comicsammler Elija Price. Doch im Gegensatz zu den üblichen Comicbuchsammlern besitz er nicht einen normalen Laden, sondern eine Comicgalerie, da er Comics als Kunst sieht und vor allem auch Originalzeichnungen sammelt und verkauft. Im Gegensatz zu Dunn hatte er keine normale Kindheit, durch seine angeborene Krankheit, die seine Knochen wie Glas splittern lässt, ist er gezwungen mehr als vorsichtig zu sein, da schon ein leichter Sturz für ihn tragisch endet.
Aber gerade diese Tatsache daß er sich am anderen Ende der Skala von Dunn befindet bringt ihn auf die seltsame Idee daß David Dunn den Zugunfall nicht nur aus reinem Glück überlebt hat sondern das mehr dahintersteckt und as er diese Lösung in seinen Comicheften vermutet.

Dem aufmerksamen Leser dürfte mittlerweile aufgefallen sein, dass das Comicthema in diesem Film doch sehr stark vertreten ist und das auch nicht ohne Grund (mehr will ich hier nicht verraten), jedoch sei gesagt das Shyamalan auch hier wieder einige Hinweise im Film selber versteckt hat, die den aufmerksamen Zuschauer auf die richtige Spur bringen können.

So erinnern nicht wenige Bildkompositionen mit ihrer „Einrahmung“ an die Panels in Comics und auch Elija Price Spitzname spiegelt sich in so manch anderen Dingen wieder.
Diejenigen unter uns, die sich mit Comics etwa mehr auseinander setzten, werden sicherlich noch ein oder zwei weitere Details erkennen, aber mehr will ich nicht sagen damit auch ein jeder sich selber auf den Film einlassen kann.

Der Silberling an sich bietet die übliche Ausstattung von deutschem und englischen Ton mit den jeweiligen Untertiteln. Dazu gibt es noch einige zusätzliche Szenen die jeweils immer vom Regisseur selber mit einem Kommentar eingeleitet werden. Ein Making of sowie Kinotrailer und eine Trailershow, die übliche Ausstattung halt.

Fazit:
Nun mir persönlich hat „Unbreakable“ sehr gut gefallen, wer einen rasanten Kracher erwartet wird natürlich enttäuscht – diejenigen die sich auf die ruhige Art der Erzählweise von M. Night Shyamalan einlassen können, werden sicherlich mit diesem Film nicht enttäuscht, denn im Gegensatz zu Signs finde ich das hier noch alles schön zusammenpasst und auch nicht albern wirkt.
Auch wenn Unbreakable immer hinter The Sixt Sense zurückstehen muss finde ich persönlich nicht das er sich dahinter verstecken muss.


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