Leben nach dem Tod in Denver, Das / Things to do in Denver when your Dead
Joe Heff: "He, habe ich euch schon mal vom heiligen Jimmy erzählt, aus Fleatbush? Zu seiner Zeit mit allen Wassern gewaschen."
- aus Things to do in Denver when your Dead
Zum Inhalt:
Jimmy 'The Saint' Tosnia möchte eigentlich ein ruhiges Leben führen und nichts mehr mit seiner Gangstervergangenheit zu tun haben. Allerdings überredet der Mann mit dem Plan ihn und ein paar seiner alten Kumpels zu einer letzten Gefälligkeit. Eigentlich sollen sie nur jemanden Angst machen, doch dabei läuft einiges schief und es gibt Tote. Das dieser ungeplante Ablauf dem Mann mit dem Plan nicht so recht gefällt ist klar und deshalb heuert er den Killer Mister Shhh an. Dieser eliminiert einen von Jimmy's Kumpels nach dem anderen, nur für Jimmy selber gibt es noch so etwas wie eine Gnadenfrist bis zu der er die Stadt zu verlassen hat um mit dem Leben davonzukommen und dann beginnt auch für ihn das Leben nach dem Tod in Denver.
Zur Umsetzung:
Das Leben nach dem Tod in Denver ist irgendwo eine Mischung aus Gansterdrama und Krimi, ein bißchen Pulp Fiction hier ein bißchen Pate da. Eigentlich kein schlechter Film aber leider auch nicht so herausragend das man ihn nun um jeden Preis der Welt sehen müßte.
Die Story ist bei näherer Betrachtung sicherlich keine Neuheit aber zumindest sind die meisten Charaktere richtig cool und teilweise kurios sympathisch und auch die Dialoge sind nicht schlecht geraten. Dennoch tritt der Film stellenweise doch zu sehr auf der Stelle.
Eigentlich schade den gerade die Besetzung hat doch hoffen lassen.
Andy Garcia als Jimmy 'The Saint' Tosnia gibt eine wirklich gute Vorstellung als Ex-Gangster, das er dieses Metier beherrscht hat er ja auch schon im Paten bewiesen und auch hier schlüpft er wieder mal in die Rolle eins Mietgliedes der ehrenwerten Familie.
Aber auch der Rest der Crew gibt hier sein bestes.
Christopher Walken als The Man with the Plan ist irgendwo schon wieder so eine kuriose Gestalt aber als böser Bube in einem Film ist er meiner Meinung einfach unschlagbar. Darum darf er hier auch den Gangsterboß geben, kühl und unberechenbar.
Christopher Lloyd, vor allem aus der Zurück in die Zukunft Trilogie und den beiden Addams Family Filmen bekannt, ist Pieces - der alternde Gangster der Lebensunterhalt als Filmvorführer in einem Pornokino fristen muß und über eine kleine Abwechslung recht erfreut ist auch der Killer Mister Shhh kann ihn nicht mehr schocken hat er doch mit seinem Leben bereits abgeschlossen.
Als weiter Namen der Schauspielerriege zu nennen wären: William Forsythe als Franchise (der beste Kumpel von Jimmy), Bill Nunn als Easy Wind(Typ großer, massiger Schwarzer), Treat Williams als Critical Bill (der etwas durchgeknallte Typ der Truppe), Fairuza Balk als Lucinda (eine Prostituierte und die einzige die irgendwo glücklich aus der ganzen Sache herauskommt) und Steve Buscemi als Mister Shhh (der schweigsame Profikiller, wenn auch nur mit recht wenig Screentime dennoch cool).
Tja, wenn man sich nun so diese Liste der Darsteller ansieht von denen man zum Großteil doch immer recht gute Unterhaltung gewohnt ist fragt man sich warum man nicht mehr aus der Geschichte herausgeholt hat, denn Potential ist sicherlich genug vorhanden.
Regisseur Gary Fleder zeichnete sich bis dato auch nur durch TV-Produktionen aus oder als Director einzelner Serienepisoden, Das Leben nach dem Tod in Denver war somit sein erster großer Kinofilm. Und vielleicht muß man ehrlich sein und sagen dass er sich damit etwas übernommen hat.
Denn mit einer Konkurrenz wie Pulp Fiction, Reservoir Dogs, dem Paten oder auch Casino kann er leider nicht mithalten.
Tja, was kann unser kleiner silberner Freund uns also sonst noch bieten?
Die Tonspur liegt leider nur in Deutsch Dolby Digital vor, damit geht uns leider schon einmal das englische Original verloren. Auch wenn man zur Verteidigung sagen muß das die deutsche Übersetzung recht gut gelungen ist so hätte man sich doch sicherlich die originale Tonspur gewünscht, wäre sicherlich auch kein allzu großer umstand gewesen. Als Extras beschert uns die DVD noch eine Schauspielerinfo und weitere DVD Titel.
Leider auch nicht so das Gelbe vom Ei.
Fazit:
Bereut hat man den Kauf sicherlich nicht, die Schauspieler sind recht gut in ihren Rollen und versuchen das beste aus ihren Charakteren heraus zu holen. Die Story gibt leider nicht mehr her und hätte sicherlich besser inszeniert sein können. Dennoch ein Film den man sich nicht nur als Fan dieses Genres sicherlich einmal ansehen kann.
Was die DVD an sich betrifft so hätte auf jeden fall etwas mehr drauf gekonnt. Tja aber, da das ganze auch für unter 10 Euro zu haben ist auch ein Verlust den man sicherlich verschmerzen kann.
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