Gathering, The

Cassie: "A long, long time ago…there was a girl walking in a field outside of a city and she came upon something…a terrible thing…and she stoped and watched. She shouldn’t have done that"
- aus The Gathering

Zum Inhalt:
In England wird unter tragischen Umständen eine christliche Kirche aus römischer Zeit entdeckt. Das besondere hierbei ist jedoch die Kreuzigungsszene, denn diesmal steht nicht Jesus im Mittelpunkt sondern all diejenigen Menschen die seinem Tode beigewohnt haben, ohne etwas dagegen zu unternehmen.
Wenig später verliert die junge amerikanische Rucksacktouristin Cassie Grant bei einem Autounfall ihr Gedächtnis. Marion Kirkman, deren Man mit der Ausgrabung der Kirche betraut ist, bietet ihr an sich bei ihr zu erholen. Schon bald erkennt Cassie das irgendetwas in dem kleine Ort vorgeht, nicht nur das sie immer wieder Visionen von toten Personen hat auch erkennt sie die Gesichter von Leuten die auch in dem Fresko in der Kirche verewigt sind. Zusammen mit Dan, den sie vor Ort kennen lernt, versucht sie der Sache auf die Spur zu kommen.

Zur Umsetzung:
The Gathering ist ein recht solider und handwerklich gut gemachter Mystery-Thriller. Sicherlich nichts weltbewegend Neues oder Innovatives aber eben immer noch im guten Mittelfeld einzuordnen.
Regisseur Brian Gilbert, seit 1984 im Regiefach tätig und unter anderem für Oscar Wilde und Not without my daughter verantwortlich, schafft es durch eine wirklich gute Auswahl an Schauspielern und einem guten Gespür für die richtige Inszenierung einen spannenden und unterhaltsamen Film auf die Beine zu stellen.

Die Hauptrolle spielt Christina Ricci, den meisten sicherlich besser bekannt mit ihrer Rolle als Wednesday aus den beiden Addams Family-Filmen und nicht zuletzt auch aus Tim Burtons Sleepy Hollow. Schauspielerisch kann man ihr also nichts Schlechtes vorwerfen und so schafft sie es auch in dieser Rolle zu überzeugen. So versucht sie herauszufinden was nun eigentlich mit ihr los ist und warum sie plötzlich überall Menschen sieht die sie zu kennen scheint oder was ihre beunruhigenden Visionen von toten Menschen damit zu tun haben.
(Keine Sorge, es handelt sich nicht um eine platten 6th Sense-Klon)

Der Rest der Schauspieler dürfte hierzulande und auch den meisten Kinobesuchern eher unbekannt sein, handelt es sich doch zumeist um Theaterschauspieler die man eher selten auf der größeren Leinwand sieht.
Allenfalls Ioan Gruffudd als Dan und Stephen Dillane als Simon dürften uns diesen Sommer nochmals begegnen und zwar in King Arthur. Ersterer wird dabei Lancelot spielen während Stephen Dillane den Merlin gibt.

Aber es sind hier auch weniger die Namen die den Film ausmachen sondern seine durchaus gelungene Inszenierung.
So versteht es Regisseur Brian Gilbert sehr gut besonders mit der Farbsymbolik zu experimentieren, was jetzt aber nicht bedeuten soll das er plump einzelne Szene einfärbt und dem Zuschauer sozusagen mit der Holzhammermethode seine Absichten aufdrückt, nein er versteht es diese Hinweise über, teilweise, minimale Akzente deutlich zu machen.
So beschränkt er sich in verschiedenen Szenen darauf seine Schauspieler eben Kostümen der entsprechenden Farbe zu spielen. Sicherlich nicht jedem Zuschauer direkt geläufig aber schön zu sehen dass man eben auch noch mal den etwas leiseren Weg gewählt hat.

Die Geschichte selbst entfaltet sich ohne größere Sprünge, Fehler oder sonstiges weiter und schafft es den Zuschauer bis zum Schluss auch soweit zu fesseln das man nicht den Drang verspürt einfach abzuschalten oder nebenbei etwas anderes zu tun.
Wie bereits anfangs erwähnt ist das ganze keine sonderlich neue Idee, aber da man sich doch die größte Mühe gegeben hat alles zu gut wie nur möglich zu gestalten und sich nicht die Blöße gibt noch irgend eine besonders spektakulären Schluss oder Höhepunkt drauf zusetzten ist eine gute Unterhaltung sicherlich garantiert.

Findige und vor allem erfahrene Kenner des Mystery-Thriller Genres werden sicherlich schon bald den ein oder anderen Hinweis zu deuten wissen, was aber nicht weiter schlimm ist da man trotzdem noch seine Spaß an dem weiteren Verlauf des Filmes haben wird.

Auch über die DVD an sich kann man sich nicht beschweren, das Bild ist Glassklar und auch der Ton ist perfekt abgemischt, zudem liegt auch wieder in Englisch und Deutsch vor zusammen mit einer Menge an Untertiteln.

Als Extras gibt es noch einige Kinotrailer, sowie Interviews und Hintergrundinformationen zu den Schauspielern, Regisseur und dem Drehbuchautor.

Fazit:
Was man nun nach dem Kauf in den Händen hält ist also ein gutgemachter, handwerklich solider Mystery-Thriller. Wegen der teilweise doch recht voraussehbaren Handlung schafft er es jedoch leider nicht in die obere Klasse seines Genres aber wegen der guten Inszenierung und den schauspielerischen Leistungen ist er immer noch ein Tipp für jeden Freund dieser Art von Unterhaltung.


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