Superman

Superman: „You don't even care where that other missile is headed, do you?“
Lex Luthor: „Of course I do. I know exactly where it's headed. Hackensack, New Jersey.“
Miss Teschmacher: „Lex, my mother lives in Hackensack.“
[Luthor checks his watch and shakes his head]
- aus Superman

Da in dieser Woche das Superman-Franchise mit Superman Returns, welcher inhaltlich die klassischen Superman-Filme 1 und 2 fortsetzt, neu belebt wird, und ich ein großer Fan des Stählernen bin, dachte ich mir, ich schreibe noch mal ein paar Rezensionen.

Zur Handlung:
Vor langer Zeit in einer Galaxis, weit, weit entfernt, droht eine rote Sonne zu explodieren. Dummerweise befindet sich der Planet Krypton in der Nähe. Lediglich Jor-El (Marlon Brando) erkennt die Gefahr. Da ihn jedoch keiner für Voll nimmt, wird eine Evakuierung des Planeten abgelehnt. Kurz bevor Krypton explodiert, schicken Jor-El und seine Frau (Susannah York) ihren kleinen Sohn Kal-El in einer Raumkapsel zum Planeten Erde. Dort wird er von der Farmer-Familie Kent aufgenommen, welche ihren Sproß Clark nennen. Da auf der Erde eine andere Sonne scheint als auf Krypton (Gelb statt Rot) erwachen in Clark Kent Superkräfte. Als Clark Kent zum Jugendlichen herangereift ist, findet er in der Kentschen Scheune einen Grünen Kristall seines Heimatplaneten welchen ihn in das ewige Eis des Nordpols lotst. Dort erfährt er alles über seine Herkunft und seine Bestimmung als Superman.
Einige Jahre später kehrt er zurück und nimmt als sein Alter Ego Clark Kent (Christopher Reeve) eine Stellung als Reporter bei der Zeitung Daily Planet in der Stadt Metropolis an. Bei einer Hubschrauber-Katastrophe tritt zum ersten Mal Superman (Christopher Reeve) in Aktion und rettet Clarks Kollegin Lois Lane (Margot Kidder) das Leben, welche sich prompt Gefallen an dem Mann aus Stahl findet. Doch leider gibt es in Metropolis auch einen Superschurken. Lex Luthor (Gene Hackman) verfolgt mit seinen etwas tumben Gehilfen Otis (Ned Beatty) und Mrs. Teschmacher (Valerie Perrine) einen sinistren Plan. Für wenig Geld hat er sich in Kalifornien jede Menge wertlose Wüste gekauft. Er stiehlt zwei Langstreckenraketen und will eine davon in der St.-Andreas-Spalte zur Explosion bringen, was die Ballungszentren Los Angeles und San Francisco im Meer versinken lassen würde. Sein gekauftes Land wäre dann die neue Westküste der USA und würde ihm eine Menge Profit bringen. Kann Superman dem größenwahnsinnigen Schurken das Handwerk legen und Millionen Menschen retten?

Zur Umsetzung:
Mit gigantischem Aufwand, für die damalige Zeit revolutionären Spezialeffekten und einer sehr guten Besetzung wagten sich 1978 die Produzenten Ilya und Alexander Salkind zusammen mit Regisseur Richard Donner an die filmische Umsetzung der beliebten DC-Comicreihe. Das Drehbuch schrieb Pate-Autor Mario Puzo und für die musikalische Untermalung sorgt Star Wars/Indiana Jones-Komponist John Williams in sehr guter Art und Weise. Und es freut mich berichten zu dürfen, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat. Alle Schauspieler gefallen mir sehr gut. Besonders hervorheben möchte ich Christopher Reeve als Clark Kent/Superman und Gene Hackman als Lex Luthor. Die beiden brillieren auf der ganzen Linie und wissen einfach zu gefallen. Auch alle anderen Punkte schneiden gut ab. Das Drehbuch ist sehr gelungen. Es erzählt wundervoll Kal-Els Ankunft auf der Erde und seinen Werdegang zum Superman und ist dennoch so stark an den Comics orientiert, dass Superman hier auch Superschwere Nüsse zu knacken hat um die Welt zu retten. Der Film entfaltet einfach einen Flair wie das nur wenige Comic-Verfilmungen schaffen. Dabei ist es egal ob Superman mit seinen Superkräften die Welt rettet, mit Lois Lane romantisch durch die Lüfte fliegt oder Clark Kent tollpatschig durch die Büros des Daily Planet marschiert. In diesem Film fühlt man sich einfach wohl. John Williams Score ist eines Supermans würdig und gibt dem Film die richtige Musikkulisse. Einen Kritikpunkt möchte ich aber dennoch loswerden und das sind die Spezialeffekte. Die waren zwar 1978 richtig modern und gut, aber heute wirken sie leider angestaubt. Dennoch finde ich nicht, dass sie den Film damit nach unten ziehen. Soviel dazu.

Die DVD:
Die DVD aus dem Hause Warner kann sich sehen lassen, es gibt aber auch Kritikpunkte.
Das Bild ist überarbeitet, wirkt frisch und farbenfroh und kommt im Original-Format von 2,35:1 daher und ist für eine 16:9-Darstellung optimiert.
Den Ton gibt’s in Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 und klingt sehr gut. Es macht sich eine ordentliche Räumlichkeit breit und der Bass kommt gut zum Einsatz. Da auf der Scheibe eine um ca. 15 Minuten längere Fassung des Films enthalten ist, hat Warner den kompletten Film neu synchronisiert. Dies beschert der deutschen Fassung zwar einen neu abgemischten 5.1-Ton, aber leider auch neue Synchronsprecher, welche ich nicht immer so gelungen finde, wie in der alten deutschen Fassung. Zur Unterstützung gibt’s die üblichen Warner-Untertitel aus 1001 Sprache.
Wo Special Edition draufsteht ist auch Special Edition drin. Dies ist man im Billig-Preissegment von Warner ja nicht so wirklich gewöhnt. Es gibt ein paar Trailer, einen Audiokommentar mit Regisseur Richard Donner und dem kreativen Berater Tom Mankiewicz, eine Tonspur nur mit der Filmmusik, hinzugefügte Szenen, die Originaldokumentationen „Taking Flight: The Development of Superman“, „Making Superman: Filming the Legend“, sowie „The Magic behind the Cape“. Ferner gibt es Probeaufnahmen, Nicht verwendete Szenen, ein paar TV-Spots und weitere Musikstücke welche so nicht im Film verwendet wurden.
Die Extras sind allesamt sehr sehenswert und runden das Filmerlebnis gut ab. Größter Nachteil an der DVD ist aber, dass Warner die Extras nicht auf einer separaten Disc beigelegt hat, sondern alles auf eine widerwärtige Flipper-DVD gepresst hat. Diese Unsitte sollte langsam mal aussterben. Ansonsten hält der Käufer hier eine gute Scheibe in der Hand.

Fazit:
Den ersten großen Kinoauftritt von Superman sollte man sich aufgrund der gelungenen DVD und als Comic-Fan nicht entgehen lassen.


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