Pudelmützen-Rambos

Vater: "Mein Junge, hast du im Leben nichts zu lachen. Geh auf den Boiler und lass es krachen!"
aus Pudelmützen-Rambos

Die Handlung (sofern sie vorhanden ist):
In Stadtlohn im Münsterland geht der Terror um. Viele der ortsansässigen Dorfschönheiten werden von Söldnern des Vampirgrafen Kurt (Frank Zander) entführt. Als auch die Schwester von Dorfdepp Johnny (Christian Bütterhoff) entführt wird, ist es Zeit für ihn und seine Pudelmützen-Gang zu zeigen was in Ihnen steckt und die Mädels zu befreien. Unterstützung finden sie in Charlies Onkel Jürgen Drews, Dolly Buster und Dorfpfarrer Harry Wijnvoord.

Die Umsetzung:
OK. Fangen wir fair an. Was hat mir an diesem Film gefallen? Die Mädels sind nett anzuschauen, obwohl mich der Hang zur Pornografie in diesem Film schon wieder stört.
Was hat mir an diesem Film nicht gefallen? Alles andere!
Der Schnitt ist furchtbar, die Kameraführung zum Kotzen, die Schauspieler können gar nichts, die Action ist lahm, die Spannung nicht vorhanden, die Witze sind ebenfalls unterste Schublade, und die Splatter-Effekte sind mal richtig billig. Nicht einmal der Trash-Fan wird hier bedient.
So ein Film kommt also heraus, wenn man absolut gehirnamputierten Schnarchnasen einen sehr schlechten Camcorder in die Hand drückt. Die Bewohner von Stadtlohn sollten die Verantwortlichen dieses Machwerkes teeren und federn und aus der Stadt jagen.
Was tun eigentlich Jürgen Drews, Ramona Drews, Harry Wijnvoord und Dolly Buster in diesem Film? Sind ihre Karrieren etwa schon so den Bach runter, dass sie es nötig haben hier mitzuspielen? Geld können die Schauspieler keins bekommen haben, da der Film nichts gekostet zu haben scheint. Frank Zanders und Ralf Möllers Auftreten in dem Film entschuldige ich, da sie niemals aktiv hier mitgespielt haben. Die beiden tauchen nämlich lediglich in Form von zwischen geschnittenen Videosequenzen auf. In den Szenen wo Frank Zander mit den anderen „Akteuren“ interagieren müsste, kommt ein schlechtes Double zum Einsatz.
Was ist denn noch alles an dem Film so schlecht? Er ist mit seinen 130 Minuten Laufzeit mindestens 125 Minuten zu lang. Die Musik setzt sich zusammen aus den „größten Hits“ von Jürgen Drews und Frank Zander, sowie ganz miserablem Hinterhof-Techno. Müsste da nicht eigentlich die GEMA zum Einsatz kommen? Fragen über Fragen!

Die DVD:
Die Umsetzung auf DVD ist ein weiterer Schlag in die Fresse. Es gibt kein Menü, Extras schon gar nicht. Das Bild ist in einer hundsmiserablen Videoqualität, dazu noch scheußlich komprimiert und hat ein Seitenverhältnis von 4:3. Um das Ganze wohl „cineastischer“ wirken zu lassen, wurden oben und unten schwarze Streifen über den Film geblendet. Dies lässt auf einem Röhrenfernseher wenigstens den Eindruck entstehen, als wäre es ein Kinoformat. Betrachtet man das Ding aber auf dem Computer, so muss man feststellen, dass die Streifen nicht alles abdecken. Denn an den Rändern blickt noch immer Film durch. Der Ton ist stinknormales MPEG-Stereo und wirkt wie in den Blecheimer gepinkelt.
Was noch viel übler aufstößt ist, dass der Film keine Kapitelunterteilung hat.
Da kommt doch Freude im Heimkino auf, was?

Fazit:
Definitiv das Mieseste was ich jemals auf DVD oder Video gesehen habe.
Sollte der geneigte Leser diese DVD einmal in einem Geschäft käuflich erwerben können, so sollte er sich lieber einen x-beliebigen anderen Titel kaufen. Alles ist besser als das hier.

Schulnote: 6-, ein Eintrag ins Klassenbuch und 10 Schläge mit dem Lineal auf den Handrücken.


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