James Bond - Stirb an einem anderen Tag

James Bond: "You didn't think I knew that you were always Chinese intelligence Chang?"
Mr. Chang: "Hong Kong's our turf now, Bond."
James Bond: "Well, don't worry. I'm not here to take it back."
aus Stirb an einem anderen Tag

Die Handlung:
Bei einer Mission in Nordkorea wird Spitzenagent James Bond (Pierce Brosnan) gefangen genommen. Nach 14 Monaten Folter wird er freigelassen. Da der britische Geheimdienst glaubt, er habe Geheimnisse preisgegeben, wird 007 inhaftiert. Dies kann James Bond natürlich nicht so einfach auf sich sitzen lassen und flüchtet, um den Versuch zu unternehmen, den Verräter auf eigene Faust zu erwischen. In Hong Kong nimmt er die Spur auf und seine Reise führt ihn über Kuba nach Island. Dort trifft er auf den exzentrischen Multimilliardär Gustav Graves (Toby Stephens). Dieser hat einen gigantischen Sonnenreflektor gebaut und möchte damit den Minengürtel zwischen Nord- und Südkorea zerstören, so dass Nordkorea ohne große Gegenwehr in Südkorea einfallen kann. Zusammen mit der NSA-Agentin Jinx (Halle Berry) unternimmt 007 alles um auch diesem Schurken das Handwerk zu legen.

Zur Umsetzung:
Stirb an einem anderen Tag sollte ein ganz besonderer James Bond-Film werden. Schließlich ist er der 20. Film in der Reihe und startete ziemlich genau 40 Jahre nach Dr. No weltweit in den Kinos.
Nun, Stirb an einem anderen Tag ist ein ganz besonderer Bond-Film geworden. Er ist nicht überragend gut, aber auch kein jämmerlicher Rohrkrepierer. Um es anders zu sagen: Er ist wie Triple xXx, nur mit James Bond. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Der Film glänzt mit solider Action, der Film strotzt vor skurillen, übertriebenen Ideen, der Film hat Witz, viele Anspielungen auf die vergangenen Bond-Filme, aber irgendwie will der Bond-Funke nicht überspringen. Es macht wahnsinnig viel Spaß, sich den Film anzuschauen. Und er wäre ein absoluter Top-Action-Film, wenn er nicht das 007-Logo tragen würde. Mich als langjährigem Bond-Fan schmerzt das ein wenig. Aber genug über den verloren gegangen Bond-Flair geheult. Es gibt noch andere Sachen, die schmerzen.
Da wäre zum einen das absolut scheußliche Titellied von Madonna, welches mit einer merkwürdigen Titel-Sequenz versetzt wurde. Denn diesmal sind die Macher hingegangen und haben die Titel-Sequenz mit Real-Film-Szenen vermischt. Das haut nicht wirklich hin und sieht im Ergebnis langweilig aus. Warum aber „Superschauspielerin“ Madonna auch noch eine Nebenrolle in dem Film bekam, bleibt wohl auf ewig ein Mysterium.
Dafür weiß der Rest der Schauspieler aber zu gefallen. Pierce Brosnan spielt die Rolle gewohnt gut, Toby Stephens ist ein manierlicher Schurke mit Schlafproblemen und Halle Berry sieht gut aus. Der einzige Schauspieler der mir nicht so gefällt ist John Cleese in der Rolle des Q. Desmond Llewelyns Darstellung des Q ist mittlerweile überlebensgroß geworden und in meinen Augen ist es keinem Schauspieler möglich diese Rolle adäquat zu spielen.

Die DVD:
Also hier muss ich mal ein dickes Lob aussprechen. Während die letzten DVDs ja in punkto Extras nicht wirklich zu gefallen wussten, macht Stirb an einem anderen Tag alles Richtig. Die DVD quillt über vor Extras, so dass es nötig war, die ganzen Extras auf eine zweite Disk zu packen. Es gibt
1. eine separate Untertitelspur, welche zu 19 „Hinter den Kulissen“-Featurettes führt,
2. einen Audiokommentar mit Regisseur Lee Tamahori und Produzent Michael G. Wilson,
3. einen Audiokommentar mit Pierce Brosnan und Rosamund Pike,
4. exklusives Dokumentarmaterial für die Region 2 „Vom Drehbuch auf die Leinwand“, welches sehr informativ ist,
5. einen Blick hinter die Kulissen, welche quantitativ und qualitativ nichts zu wünschen übrig lässt,
6. eine Spezial-Doku zu der Autoverfolgungsjagd auf isländischem Eis,
7. eine Multi-Angle-Analyse zu den Action-Sequenzen,
8. Vergleiche zwischen Storyboard und fertigem Film für die wichtigsten Schlüsselszenen,
9. einen Einblick in die Entstehung der Eröffnungssequenz,
10. einen Vorher-Nachher-Vergleich von Original-Film-Material und digital aufbereitetem Material,
11. eine Featurette über die Gadgets, Waffen und Fahrzeuge im Film,
12. über 200 Fotos,
13. das Musikvideo von Madonna,
14. das Making-Of zum Musikvideo von Madonna,
15. ein Making-Of zum James Bond-Videospiel „Nightfire“,
16. einige Kino- und Werbetrailer und last but not least
17. das Booklet.

Auch beim Bild der DVD gibt es nichts zu beanstanden. Es ist gestochen scharf, knackig, weist keine Fehler auf, kommt in einem Seitenverhältnis von 2,35:1 daher und ist für eine 16:9-Darstellung optimiert.
Auch der Ton lässt keine Wünsche offen. Es gibt die Sprachen Englisch in Dolby Digital 5.1 EX und Deutsch in Dolby Digital 5.1 EX und DTS. Alle Spuren klingen super und lassen das Wohnzimmer vibrieren, wobei die DTS-Spur noch einen Tick dynamischer und kraftvoller klingt. Zur Unterstützung des Tons gibt es noch Untertitel in Deutsch, Englisch und Türkisch.

Fazit:
Eine super DVD, ein nicht ganz so überzeugender, aber dennoch sehr unterhaltsamer Film.
Bewertung a la Moonraker.

Schulnote: 3+


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