James Bond - Lizenz zum Töten

Pam Bouvier: „Why don´t you wait until you´re asked?“
James Bond: „So why don´t you asked me?“
aus Lizenz zum Töten

Die Handlung:
Kurz vor der Hochzeit von Felix Leiter (David Hedison) gelingt es ihm und seinem langjährigen Freund James Bond (Timothy Dalton) den südamerikanischen Drogenbaron Franz Sanchez (Robert Davi) dingfest zu machen. Doch mit Hilfe des korrupten Polizisten Ed Killifer (Everett McGill) gelingt ihm die Flucht. Aus Rache tötet er Felix Leiters Frau Della (Priscilla Churchill) mit einer Überdosis Heroin und lässt Felix´ Beine durch einen Hai „entfernen“. Rasend vor Wut begibt sich James Bond auf einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen Sanchez, wofür ihm seine Lizenz zum Töten entzogen wird. Er reist in die Bananenrepublik Isthmus, wo er in bester Yojimbo- oder Graf von Monte Christo-Manier seinen Racheplan verfolgt. Ihm zur Seite steht die schöne Pilotin Pam Bouvier (Carey Lowell) und sein alter Kollege Q (Desmond Llewelyn), welche ihn mit Rat und Tat unterstützen. Doch Bond muss nicht nur mit den Leuten von Sanchez, sondern auch mit Mitgliedern des britishen Geheimdienstes fertig werden, welche Jagd auf den abtrünnigen Agenten machen.

Die Umsetzung:
James Bond als einsamer Racheengel? Kann das Gut gehen? Ja, es geht! Den Superagenten Ihrer Majestät einmal von einer solchen kaltblütigen, brutalen Seite zu zeigen, ist an Originalität nicht mehr zu überbieten und nähert sich damit den Romanen von Ian Fleming sehr stark an.
Während der Film von vielen Fans sehr euphorisch aufgenommen wurde, bezeichnen ihn ebenso viele Fans aufgrund seiner Brutalität als „Rambond“. Lizenz zum Töten war in der ganzen Welt ein Erfolgshit, doch dieser Erfolg blieb ihm in den Vereinigten Staaten verwährt. Ich für meinen Teil bin von der explosiven Mischung mehr als angetan und finde es bedauerlich, dass James Bond nur einmal von dieser Seite gezeigt wurde.
Kein anderer Darsteller hätte diesen James Bond so überzeugend spielen können wie Timothy Dalton. Ihm scheint diese Rolle auf den Leib geschrieben zu sein. Doch nicht nur Dalton spielt herausragend, auch Robert Davi spielt den Drogenbaron Sanchez so überzeugend, dass man glauben könnte, er hätte sein Leben lang nichts anderes gemacht und wirkt den gesamten Film über wie ein schattiges Spiegelbild von 007.
Auch begeistern mich die Damen des Films. Carey Lowell und Talisa Soto versprühen ordentlich Charme, so dass man James Bond beinahe beneiden möchte.
Wenn James Bond auf Rache sinnt, dann bebt die Leinwand. Entweder vor Spannung oder vor knallharter Action. Der Film wird niemals langweilig, aber wie bereits so oft erwähnt: Regisseur John Glen hat es einfach drauf. Und wenn am Ende des Films das Finale mit einer kongenialen Verfolgungsjagd mit Tanklastzügen aufwartet, sitzt man nur noch staunend im Sessel.
Wie es sich für einen auf Rache sinnenden 007 gehört, gibt es in diesem Film einmal nichts zu lachen. Und das ist auch gut so. Denn der sonst so präsente Bond-Humor wäre hier eindeutig fehl im Platze.
Kurzum: Ich bin hellauf begeistert.

Die DVD:
Obwohl der Film an sich außergewöhnlich ist, ist es die Ausstattung nicht. Das soll heißen, dass das hohe Niveau der Vorgänger-Scheiben eingehalten wird. Wie immer sorgt ein Making Of für das nötige Hintergrundwissen, welches durch eine Original-Featurette aus dem Jahre 1989 noch ergänzt wird. Ferner glänzt die Scheibe durch zwei Audiokommentare. Einem mit Regisseur John Glen und Schauspielern und einem anderen mit Produzent Michael G. Wilson und Mitgliedern der Crew. Weiter sind eine Dokumentation über die im Finale eingesetzten Kenworth-Trucks und die Musikvideos „Licence to Kill“ von Gladys Knight und „If you ask me to“ von Patti LaBelle vorhanden. Selbstverständlich dürfen auch die obligatorischen Radio- und TV-Spots, Original Kino-Trailer und das Booklet nicht fehlen.
Das Bild der DVD ist makellos, kommt im Seitenverhältnis 2,45:1 daher und ist für eine 16:9-Darstellung optimiert.
Der englische Ton wird in einem sehr dynamischen und druckvollen Dolby Digital 5.1-Sound dargeboten, während die deutsche und die spanische Tonspur mit Dolby Digital 2.0-Surround auskommen müssen.

Fazit:
Für diesen außergewöhnlichen 007-Film kann ich nur eine wärmste MUSS MAN SEHEN-Empfehlung aussprechen.

Schulnote: 1


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