James Bond - Der Hauch des Todes

Kara Milovy: „You were wonderful. We´re free.“
James Bond: „Kara, we´re inside a russian airbase in the middle of Afghanistan.“
aus Der Hauch des Todes

Die Handlung:
James Bond (Timothy Dalton) überführt den KGB-Überläufer Georgi Koskov (Jeroen Krabbe) von Bratislawa nach Londen. Dieser teilt dem britischen Geheimdienst mit, dass der neue sowjetische Geheimdienstchef Leonid Pushkin (John Rhys-Davis) plant, sämtliche europäischen Geheimagenten liquidieren zu lassen. Kurz nach dieser Mitteilung wird Koskov von KGB-Agenten aus seinem Versteck in England entführt. 007 soll die Hintergründe aufklären. Er macht sich an Koskovs Freundin Kara Milovy (Maryam d´Abo) heran und verfolgt zusammen mit ihr die Spur von Bratislawa, über Wien bis nach Tanger. In Marokko stellt sich heraus, dass Koskov zusammen mit dem amerikanischen Waffenschieber Brad Whitaker (Joe Don Baker) die Fäden in der Hand hält. Koskovs Flucht aus dem Osten war nämlich nur fingiert und sollte den britischen Geheimdienst dazu bringen General Puschkin auszuschalten. Puschkin ist nämlich ebenfalls hinter Koskov her, da dieser Staatsgelder veruntreut hat, um eine große Menge Hi-Tech-Waffen einzukaufen, welche im Kampf gegen die aufständischen Mujaheddin in Afghanistan eingesetzt werden sollen. Kann James Bond den Verräter und den wahnsinnigen Waffenschieber stoppen?

Die Umsetzung:
Genau so müssen James Bond-Filme sein. Die vernünftige Handlung mit Wendungen sorgt dafür, dass es in diesem Film keineswegs langweilig wird. Auch gefällt mir, dass reale politische Themen aufgegriffen werden, wie der Aufstand der afghanischen Bevölkerung gegen die sowjetische Besatzungsmacht.
Timothy Dalton trat die Nachfolge von Roger Moore an, und es kommt dem Film und dem Hauptdarsteller sehr zu Gute, das als Regisseur wieder einmal John Glen zum Einsatz kam, welcher den letzten drei Filmen bereits eine unverwechselbare Note gegeben hat. Glen gelingt es mühelos dem Publikum den neuen Bond zu präsentieren, so das keine Rufe nach Roger Moore laut wurden. Außerdem gelingt es Dalton durch seine markanten Gesichtszüge dem Charakter James Bond eine Darstellung zu geben, welche dem Bond aus Ian Flemings Romanvorlage wohl am nächsten kommt.
Doch auch die anderen Darsteller brauchen sich nicht zu verstecken. Maryam d´Abo gefällt mir durch ihr sehr sympatisches Aussehen direkt ab der ersten Minute, die Schurkenriege ist mit Jeroen Krabbe und Joe Don Baker brauchbar besetzt, und John Rhys-Davis ist sowieso ein Highlight. Ferner brilliert Art Malik als charismatischer afghanischer Widerstandskämpfer.
Aber nicht nur die Schauspieler machen ihre Arbeit ordentlich, auch die Action ist wieder einmal mehr als geglückt geraten. Besonders die Actionsequenz auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt in Afghanistan ist ein Highlight der gesamten Reihe. Ebenfalls gelingt es John Glen wieder einmal eine wunderbare Spannungskurve in den Film zu integrieren, was ihn niemals auch nur annähernd langweilig werden lässt.
Auch bei diesem Bond darf wieder gelacht werden. Alleine in der Sequenz wo James Bond und Kara Milovy in einem Chello-Koffer über verschneite Berglandschaften Schlitten fahren und somit über die rettende Grenze nach Österreich gelangen, bleibt kein Auge trocken. Auch isst Daltons Wortwitz dem eines Roger Moores ebenbürtig.
Was gibt es sonst noch viel zu diesem Film zu sagen? Nicht viel. Vielleicht noch das es dem Komponisten John Barry wieder einmal gelungen ist, einen unverwechselbaren Bond-Sound zu kreieren.

Die DVD:
Die DVD bietet keine Überraschungen. Es gibt erneut zwei sehr informative Making Of´s über die Entstehung des Films und über den Erfinder von James Bond, Ian Fleming. Ferner gibt es den obligatorischen Audiokommentar mit Regisseur John Glen, Schauspielern und Mitgliedern der Crew. Auch gibt es wieder eine unveröffentlichte Szene zu bestaunen, über die ich allerdings aufgrund ihrer Albernheit sehr froh bin, dass sie nicht im fertigen Film vorhanden ist. Zusätzlich sorgt das Musikvideo, das Making Of zum Musikvideo, das Booklet und die Original-Kino-Trailer für weitere Kurzweil.
Auch beim Bild bleibt alles beim Alten. Das Seitenverhältnis ist 2,35:1, die Qualität ist sehr gut und die Darstellung ist für 16:9 optimiert.
Auch beim Ton ändert sich nichts. Englisch gibt's in Dolby Digital 5.1. Die weiteren Sprachen Deutsch und Spanisch gibt es in Dolby Digital 2.0 Surround.

Fazit:
Der Hauch des Todes ist für mich einer der wenigen James Bond-Filme mit denen ich rundum zufrieden bin. Wer ihn noch nicht kennt, kann beherzt zugreifen.

Schulnote: 1


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