James Bond - In tödlicher Mission
James Bond: „Don´t they have showers at the ice rink? How did you get in?“
Bibi Dahl: „One of the porters is a fan. He´ll do anything for me. And I´ll do anything for you.“
James Bond: „I´m exceedingly flattered, Bibi, but you´re in training.“
Bibi Dahl: „That´s a laugh. Everybody knows it builds up muscle tone.“
James Bond: „Start building up a little more muscle tone by putting on your clothes.“
Bibi Dahl: „Don´t you like me?“
James Bond: „I think you´re wonderful, Bibi, but I don´t think Uncle Ari would approve.“
Bibi Dahl: „Him? He thinks I´m still a virgin.“
James Bond: „Yes, well, you get your clothes on and I´ll buy you an ice cream!“
aus In tödlicher Mission
Ein britisches Spionageschiff geht vor der Küste Albaniens im Ionischen Meer unter. Das Schiff war mit einem System namens ATAC ausgerüstet, welches es ermöglicht, auf abhörsichere Weise mit der britischen Polaris-U-Boot-Flotte zu kommunizieren. Das ATAC muss auf jeden Fall geborgen werden, denn auch die Sowjets sind hinter dem strategisch wichtigen Gerät her. Die britische Regierung beauftragt einen Archäologen damit, die Bergung durchzuführen, doch dieser wird mitsamt seiner Familie umgebracht. Lediglich die Tochter Melina Havelock (Carole Bouquet) überlebt das Massaker. Während ihres Rachefeldzuges trifft sie auf James Bond (Roger Moore). Die beiden tun sich zusammen, um diesen Fall aufzuklären. Ihre Ermittlungen führen die beiden nach Spanien, Italien, Griechenland und Albanien. Sie finden heraus, dass der Brite Ari Kristatos (Julian Glover) hinter dem Ganzen steckt. Er möchte das ATAC an sich bringen um es an die Sowjets zu verkaufen. Unterstützung finden die beiden Helden in dem charismatischen Schmuggler Colombo (Topol).
In einem verlassenen Kloster auf einem Berg in Griechenland fällt die Entscheidung.
Zur Umsetzung:
1979 zeigte uns James Bond, dass selbst der Weltraum kein Hindernis für ihn ist. Die Produzenten fragten sich zurecht, wie es mit den Filmen weitergehen solle. Die Befürchtung, die Filme würden zu albern und unrealistisch, wenn man in dieser Weise weitermache, war absolut berechtigt. So war das Kredo für das weitere Dasein von James Bond klar: 007 muss wieder auf die Erde zurück.
Und erfreulicher Weise kann ich berichten, das diese Rückkehr als geglückt bezeichnet werden darf. Bereits bei der Handlung fällt auf, dass diesmal mehr Wert auf Bodenständigkeit gelegt wurde, als in den letzten Jahren. Dies wird besonders dadurch unterstützt, dass Bond in diesem Film kein einziges Gimmick von Waffenmeister Q im Einsatz verwendet. Und dennoch beweisen die Macher, dass man mit Bodenständigkeit hoch hinaus kann.
Die Schauspieler sind wieder geglückt gewählt. Roger Moore spielt den Geheimagenten in der gewohnten Art und Weise, und beweist trotz seines mittlerweile sichtbaren Alters, dass er es noch drauf hat. Carole Bouquet, das spätere Chanel-Gesicht, ist die Rolle des Racheengels Melina wie auf den Leib geschrieben. Allgemein gilt festzuhalten, das die Rollen der Leading Ladys mittlerweile immer anspruchsvoller werden und nicht mehr lediglich dazu da sind, um neben Mr. Bond schick auszuschauen. Auch die andere Dame des Films, die Eiskunstläuferin Bibi Dahl (gespielt von Lynn-Holly Johnson, auch im wahren Leben Eiskunstläuferin) weiß mit ihrer naiven Darstellung zu gefallen. Den Schurken des Films verkörpert Julian Glover (bekannt als Walter Donovan aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug) und liefert eine annehmbare Vorstellung. Nichts Großes, nichts Weltbewegendes, einfach solide Hausmannskost. Erwähnung finden sollte noch Topol, welcher den griechischen Schmuggler Colombo spielt. Er bleibt dank seiner charismatischen Darstellung auf positive Weise im Gedächtnis.
Noch ein wenig Triviales: Die Rolle der Gräfin Lisl von Schlaf (einmal lachen und dann daran denken, das der Name Programm ist) wird von Cassandra Harris gespielt, welche zum damaligen Zeitpunkt die Ehefrau von Pierce Brosnan war, welcher 14 Jahre später im Auftrag Ihrer Majestät Martinis schlürfen darf.
Was wäre ein Bond-Film ohne Action? Auch wenn das Niveau der Vorgängerfilme nicht erreicht wird, so bietet In tödlicher Mission ebenfalls ein gehöriges Maß an Action. Das Problem ist in meinen Augen lediglich, das die beste Actionsequenz, nämlich die von Willy Bogner inszenierte Ski-Action in Cortina d´Ampezzo, ungefähr in der Mitte des Filmes angesiedelt ist. Davor und danach gibt es auch noch gute Szenen, beispielsweise die Autoverfolgungsjagd in Spanien, wo James Bond aufgrund Diebstahlsicherung auf seinen voll ausgestatteten Lotus Esprit verzichten und auf ein für 007-Verhältnisse etwas ungewöhnliches Fahrzeug umsteigen muss. Leider gestaltet sich das Finale des Films etwas lasch. Die Szene wo 007 den Klosterfelsen erklimmen muss, ist sehr spannend. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Aber die Eroberung des Klosters und die Dezimierung der Schurken wirkt undramatisch. Die ungünstige Verlagerung der Actionhöhepunkte auf die Mitte des Films ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an diesem sonst gelungenen Film.
Die DVD:
Und wieder habe ich damit zu kämpfen, die gewohnt gute, aber kaum abwechslungsreiche Bonusausstattung zu beschreiben. Es gibt ein sehr informatives Making Of, einen Audiokommentar von Regisseur John Glen und einigen Darstellern, einen weiteren Audiokommentar mit Executive Producer Michael G. Wilson und Mitgliedern der Crew, zwei Vergleiche zwischen Storyboard und fertiger Szene, das Originalmusikvideo von Sheena Easton, sowie die üblichen Trailer, TV- und Radiospots, und das Booklet.
Das Bild der DVD ist -wie nicht anderes zu erwarten- gut, wird in einem Seitenverhältnis von 2,35:1 dargeboten und ist für 16:9-Darstellung optimiert.
Beim Ton wird es immer besser. Der Upmix der englischen Tonspur auf Dolby Digital 5.1 ist als sehr gelungen zu bezeichnen. Trotz des relativen Alters des Films machen sich ab und an schöne bidirektionale Surroundeffekte bemerkbar und auch der Subwoofer bekommt einiges zu tun. Die anderen Tonspuren Deutsch und Spanisch gibt es in Dolby Digital 2.0 Surround. Diese klingen aber im Vergleich zur englischen Tonspur dumpf und kraftlos. Zur Unterstützung gibt es die üblichen, vielen Untertitel.
Fazit:
Die Kritiker und Fans haben sich über die Rückkehr zu einem bodenständigeren Bond sehr gefreut. Und ich tue es auch. Aufgrund der missratenen Dramaturgie am Ende schrammt der Film jedoch an der Spitzennote vorbei. Dennoch ist In tödlicher Mission ein James Bond-Film den ich wärmstens empfehlen kann.
Schulnote: 2
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