James Bond - Goldfinger

Goldfinger: „Man has climbed Mount Everest, gone to the bottom of the ocean. He has fired rockets to the moon. Split the Atom. Achieved miracles in every field of human endeavour... except crime!“
aus Goldfinger

Zur Handlung:
Die Bank von England hat den Multi-Millionär Auric Goldfinger (Gert Fröbe) im Verdacht, sein Vermögen durch illegalen Goldschmuggel anzuhäufen. Auf den Fall wird Top-Agent James Bond angesetzt. Während seinen Ermittlungen deckt Bond den wahren Plan von Goldfinger auf. Dieser möchte die Goldreserven der Vereinigten Staaten, welche in Fort Knox lagern, durch eine schmutzige Bombe radioaktiv verseuchen. Dadurch würde in der westlichen Hemisphäre ein wirtschaftliches Chaos ausbrechen und der Wert seines eigenen Goldes sich vervielfachen. In den unterirdischen Gewölben von Fort Knox kommt es zu einem spannungsgeladenen Finale.

Die Umsetzung:
Tja, was soll ich sagen? Hier ist der erste James Bond-Film, der einfach alles hat. Nachdem die beiden Vorgänger in meinen Augen noch als experimentell anzusehen sind, da sie noch nicht so typisch Bond sind, wie man es später kennt, legt Goldfinger den Grundstein dafür, wie in den nächsten Jahrzehnten ein Bond-Film auszusehen hat. Dadurch, dass Gert Fröbe die Rolle des Goldfinger so perfekt spielt, werden sich nachkommende Schurken-Generationen an ihm orientieren. Goldfinger ist auch der erste Bond-Film in dem der Geheimagent im Dienste ihrer Majestät ein modifiziertes Fahrzeug gestellt bekommt, um damit Jagd auf die Bösewichter zu machen. Ein in den kommenden Filmen nicht mehr wegzudenkendes Element.

Goldfinger glänzt durch seine originellen, teilweise bizarren Einfälle. Denn wo sonst wird eine Frau dadurch umgebracht, dass sie mit Goldfarbe lackiert wird? Wo sonst wird ein Mensch beinahe durch einen Laserstrahl gezweiteilt? Wo sonst werden die Gegner des Bösewichts durch einen geworfenen Zylinderhut mit messerscharfer Krempe getötet? Natürlich hier.

Goldfinger entwickelt ein höheres Maß an Action und Spannung als seine beiden Vorgänger. Aber es sind ja nicht alleine die Action und die Spannung, die einen Bond-Film auszeichnen. Goldfinger wird vor allen Dingen daher gerne als Referenz-Bond gesehen, weil hier das Zusammenspiel der einzelnen Zutaten einen Bond-Cocktail ergeben, der im richtigen Verhältnis gemischt, geschüttelt und nicht gerührt wurde, und der bei genau der richtigen Temperatur serviert wird.

Die DVD:
Die Ausstattung hat sich gegenüber den vorherigen Bond-DVDs nicht geändert. Man bekommt wieder die üblichen Extras, wobei das Making Of von Goldfinger und eine Dokumentation über das Goldfinger-Phänomen besonders hervorzuheben sind. Am Bild der DVD gibt es nichts zu bemängeln, es ist gewohnt sauber und liegt im Originalformat 1,77:1 vor. Beim Ton bietet sich ebenfalls Gewohntes: Mono in Englisch, Deutsch und Spanisch, dazu viele Untertitel. Obwohl ich ein Fan von Filmen in der Originalsprache bin, muß hier die Deutsche Fassung besonders erwähnt werden, da sie die einzige Fassung ist, in der Gerd Fröbe mit seiner eigenen Stimme zu hören ist. Das gesprochene Englisch von Herrn Fröbe war nämlich so miserabel, (Originalzitat von Sean Connery über Gerd Fröbe: „You know nazzing, Mr. Bond, nazzing!“) dass sich die Produzenten dazu entschlossen haben, ihn im Englischen zu synchronisieren. Eine noch heute kaum verwendete und nicht sehr beliebte Methode, um in den Vereinigten Staaten und Großbritannien einen nicht englisch-sprachigen Schauspieler in einen Film einzubinden.

Fazit:
Diesmal beende dich die Rezension mit einer frei zitierten Bemerkung des Goldfinger-Regisseurs Guy Hamilton: „Wenn wir als Zuschauer akzeptieren, das ein Geheimagent mit einer Möwe auf dem Kopf in das feindliche Lager taucht, das feindliche Lager in die Luft sprengt, aus seinem Taucheranzug schlüpft und darunter kommt ein trockener, weißer Smoking zum Vorschein... Dann werden wir in den nächsten zwei Stunden viel Spaß haben!“

Schulnote: 1


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