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Dez: „Tony, du brauchst einen Mac!“
aus Horrorvision.com

Herzlich Willkommen liebe Leser und Leserinnen! Nach einer etwas längeren Pause melde ich mich doch noch mal wieder zurück - sie wissen schon Fort -und Weiterbildungen, als Arzt hat man es eben nicht immer einfach.
Aber eigentlich wollte ich mit ihnen heute über ein ganz anderes Thema sprechen. Als Mediziner liegt mir natürlich nichts mehr am Herzen als ihr Wohl und deshalb ist es meine Pflicht, natürlich auch vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und sie über bestimmte Sachverhalte besser aufzuklären.

Bei dem vorliegenden Fall möchte ich mich einem brandaktuellen Thema widmen, nämlich der Todesfalle Internet. Ja genau! Der vorliegende Fall verdeutlicht uns in besonderer Art und Weise, wie sich diese Sucht krankheitsartig über die gesamte Menschheit ausbreitet.

Aber vielleicht erst einmal ein Beispiel dazu:
Als die Fotografien Tony sich bei der geheimnisvollen Internetseite horrorvision.com einloggt, verschwindet sie unter „mysteriösen“ Umständen. Ihr Bekannter Dez, ein junger Webdesigner, und dessen Freundin mache sich zwar auf die Suche nach ihr, doch als auch Dez Freundin vor seinen Augen verschwindet kommen ihm Zweifel dass noch alles mit rechten Dingen zugeht. Der enigmatische Bradury (ein Morpheusklon erster Güte) erklärt daraufhin Dez die erschreckende Wahrheit über die Internetseite horrorvision.com und gemeinsam nehmen sie den Kampf auf (achten sie hier vor allem auf den geklauten Star Wars-Dialog).

So, das sollte ihnen erste einmal genügen um eine Vorstellung davon zu bekommen welche Gefahren für Leib und Seele sich im Internet verbergen. Zu verdanken haben wir diese anschauliche Werk dem noch recht jungen Regisseur Danny Draven der uns in letzter Zeit mit solchen Meisterwerken der Filmkunst wie etwa Hell Asylum, Witches of the Caribbean und Dark Walker erfreute.
Die Schauspieler, fast ausnahmslos sehr engagierte Laiendarsteller der örtlichen Wanderbühnen - mit Ausnahme von James Black, der nicht nur mehrere kurze Leinwandauftritte sondern auch einige Vorstellungen in mehreren TV-Serien gab, agieren zwar oft sehr hölzern was aber sicherlich nicht weiter schlimm ist, da dem Zuschauer ja hier eine Art Lehrstück dargeboten werden soll und da müssen Schauspielerische Leistungen eben schon mal zugunsten der Darstellung der Geschichte zurücktreten.
Dies zeigt sich vor allem an den Effekten und dem Make-Up, denn dies liegt in den Maßstäben der Produktion betrachtet doch deutlich über dem erwarteten Standard einer solchen Produktion.

Besonders gelungen ist dem Regisseur jedoch die Darstellung der Todesfalle Internet. Mit welcher aktuellen Brisanz und gekonnten Kniffen er dieses Thema anpackt und veranschaulicht ist schon ein näherer Blick wert.
Das sich zunehmend junge Menschen mit Leib und Seele im Internet verlieren können ist sicherlich schon länger bekannt. Aber bis heute ein totgeschwiegenes Thema, das in diesem Film endlich einmal sein Würdigung in der Öffentlichkeit bekommt, die es verdient. Dabei bleibt das ganze allerdings nie wirklich plakativ sondern nimmt sich in seinen 75 Minuten immer mal wieder die Zeit längere, mit Musik unterlegte, Passagen einzufügen die eine deutlichen Gegenpol zum hektischen modernen Leben aufzeigen.

Für mich als Arzt ist das besondere bei diesem Film, dass er nie mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger auf diese doch so brisanten Themen hindeutet, sondern sie in einem packenden und spannenden Film verpackt, der trotzdem nie diese aktuellen Gefahren außer Acht läßt. Empfehlenswert ist es aber sich den Film mit mehreren Personen anzusehen, da man sicherlich danach noch ins Gespräch kommen kann.

Zu der DVD, erhältlich in allen gut sortierten Apotheken oder direkt bei ihrem Hausarzt, läßt sich auch nur positives sagen. Hier hat man keine Kosten und Mühen gescheut um den Zuschauer nicht nur einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen zu gewähren (Audiokommentar, Making Of, Art-Gallerie und Slide Show) sondern auch den Regisseur näher zu beleuchten (früheres Amateur Film Material und Student Film Material) daneben gibt es noch die üblichen Trailer und ähnliches.

So, damit wären wir auch schon am Ende, ich hoffe sie sind nun ein Stück weit aufgeklärt über die Gefahren die für sie in unserem modernen Leben lauern. Also bleiben sie sauber, nehmen sie keine Drogen und sollten sie irgendwelche Anzeichen für eine akute Abhängigkeit vom Internet erkennen, so scheuen sie sich nicht sich umgehend bei ihrem Hausarzt zu melden. Denn um ihnen zu helfen sind wir da und mit solchen Filmen hoffen wir ein Stück weit Aufklärungsarbeit zu leisten, danke.


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