Frankensteins Braut
Blind Man: „And now for a smoke.“Creature: (grunts)
Blind Man: (Laughing) „No, no. This is good. Smoke. You try.“
Creature: „Smoke. Good, good.“
- aus Frankensteins Braut
An einem stürmischen Gewitterabend sitzen Lord Byron (Gavin Gordon), Percy Shelley (Douglas Walton) und seine Frau Mary Shelley (Elsa Lanchester) gemütlich im Wohnzimmer am Feuerchen. Sie philosophieren ein wenig über Marys Geschichte von Frankenstein, bis Mary sich breitschlagen lässt die Geschichte fortzusetzen. Das Feuer in der Mühle hat die Kreatur (Boris Karloff) nämlich überlebt.
Während sich Henry Frankenstein (Colin Clive) auf dem Familien-Schloß erholt, bekommt er Besuch von dem zwielichtigen Dr. Pretorius (Ernest Thesiger), welcher ebenfalls eine ziemliche Granate auf dem Gebiet des Erschaffens künstlichen Lebens ist. So ist es ihm gelungen bereits mehrere künstliche Menschen zu schaffen. Sie haben nur einen Makel: Jeder von ihnen passt in ein Marmeladenglas. Da Frankenstein eine sehr große Kreatur erschaffen hat, möchte Pretorius mit Frankenstein zusammenarbeiten. Frankenstein weigert sich jedoch.
Unterdessen ist die Kreatur bei einem blinden Einsiedler untergekommen. Die beiden verstehen sich prächtig und die Kreatur lernt hier sprechen. Als jedoch zwei Jäger zur Einsiedlerhütte kommen, schießen sie auf das Wesen. Die Kreatur wehrt sich und dabei fängt die Hütte Feuer. Die Jäger „befreien“ den blinden Mann aus der Hütte und die Kreatur ist wieder allein.
Schließlich entdeckt die Kreatur in einer Krypta Dr. Pretorius, welcher grade von seinen Gehilfen einen Sarg abtransportieren lässt. Pretorius stellt sich mit dem Wesen gut, indem er ihm erzählt er würde eine weibliche Kreatur erschaffen, um sie dem „Monster“ zur Seite zu stellen. Mit Hilfe des Monsters bringt Praetorius Frankenstein dazu, ihm bei der Erschaffung eines weiblichen Wesens zu helfen. Das Vorhaben verläuft erfolgreich, doch „Frankensteins Braut“ (Elsa Lanchester) hat Angst vor der Kreatur. Völlig verzweifelt sprengt die Kreatur das Labor mitsamt Braut und Pretorius in die Luft. Frankenstein und seine Verlobte (Valerie Hobson) hat sie aus Mitleid am Leben gelassen.
Die Umsetzung:
Um es klipp und klar zu sagen: Ich bin mehr als beeindruckt. James Whale schafft es nicht nur seinem Klassiker Frankenstein eine ebenbürtige Fortsetzung an die Seite zu stellen, nein, er übertrifft mit „Frankensteins Braut“ das Original sogar noch um Längen. Die handwerkliche Arbeit ist besser, die Schauspieler sind in Topform und durch die skurrilen Nebencharaktere (ja, Una O´Connor und Dwight „Renfield“ Frye sind auch wieder dabei) schafft Whale enorme Kurzweiligkeit. Der Film hat beeindruckende Spezialeffekte und berührt den Zuschauer auf mehreren Ebenen. Es gibt was zum Lachen, aber auch große Tragik wie ich finde. „Frankensteins Braut“ ist einer der Besten, wenn nicht gar der beste Universal-Monster-Film.
Die DVD:
Die vorliegende DVD aus der Büsten-Box ist auf gewohnt hohem Niveau. Das Bild ist in gutem Schwarz-Weiss zu bewundern. Den Ton gibt es in Deutsch und Englisch in verständlichem Mono. An Bonusmaterial gibt es das äußerst informative Making Of „Sie lebt! Die Erschaffung von Frankensteins Braut“ mit Gastgeber Joe Dante, welches mich sehr neugierig auf die Person James Whale machte und mich in dem Vorhaben bestärkte, mir doch bei Zeiten einmal den Film „Gods and Monsters“ zu besorgen, welcher sich mit dem Leben von James Whale beschäftigt. Ferner gibt es einen Audiokommentar mit Filmhistoriker Scott MacQueen, sowie zahlreiche Produktionsfotos und einen Trailer.
Es gibt Frankensteins Braut in mehreren Auflagen, wovon alle bis auf den Pappsarg empfehlenswert sind. Fazit: Frankensteins Braut ist ein Film, der auch heute noch funktioniert. Unbedingt mal anschauen.
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