Draculas Tochter

Garth: „Hypnosis, eh?“
Draculas Tochter: „Something older...and more powerful.“
Garth: „Whatever it is, I´ll bring her out of it.“
Draculas Tochter: „Like the other one...who died?“
- aus Draculas Tochter

Tja, das fällt wohl in die Kategorie Blöd gelaufen. Professor Van Helsing (Edward Van Sloan) wurde wegen Mordes am Grafen Dracula verhaftet und erzählt wirres Zeug, dass der liebenswerte Graf Dracula ein Vampir gewesen sei. So ein Quatsch. Er hat sogar seinen Namen in VON Helsing geändert.


Um Klarheit zu schaffen möchte Von Helsing mit seinem alten Kumpel, Psychiater Jeffrey Garth (Otto Kruger), reden. Der glaubt ihm auch nicht, aber Von Helsing kriegt ihn davon überzeugt ihm zu helfen. Zur gleichen Zeit taucht in der Londoner High Society die ungarische Gräfin Marya Zaleska (Gloria Holden) auf. Sie ist die Tochter des Grafen Dracula und hat den Leichnam geklaut und in der Hoffnung verbrannt, dass sie nun nicht mehr nach Blut giert. Diese Hoffnung wird zerstört, da es nichts genutzt hat. Also hofft sie, dass Psychiater Garth ihr helfen kann. Er kann ihr aber nicht so recht helfen und will es auch nicht mehr, nachdem er herausbekommen hat, dass Gräfin Zaleska Draculas Tochter ist. Um Garth dazu zu bringen ihr zu helfen, entführt die Gräfin Janet (Marguerite Churchill), Garths Sekretärin und Geliebte, und verschleppt sie per Hypnose nach Transsylvanien.
Dort stellt sie Garth vor die Qual der Wahl. Entweder wird Garth ihr Vampirgefährte für alle Ewigkeit oder Janet hat ihren Zenit überschritten. Garth entscheidet sich genretypisch für den Vampirismus. Just in diesem Moment wird die Gräfin gepfählt. Ihr Diener Sandor (Irving Pichel) hat sie umgenietet, da sie ihm Ewiges Leben für seine Butlertätigkeit versprochen hatte und er nun eifersüchtig ist. Grade als er noch Garth erlegen will, wird Sandor von Polizisten erschossen. Von Helsing konnte nämlich den Londoner Polizeichef überreden, dass er nach Beweisen für seine Vampir-Theorie suchen darf. Jetzt wo die Gräfin kaputt ist, steht Janet auch nicht mehr unter ihrem hypnotischen Einfluss. Ende gut, Alles Gut.

Die Umsetzung:
Ja, hatte der gute Graf also eine Tochter. Schön und gut. Hat mich aber nicht so recht hinterm Ofen vorgelockt. Ich hatte beim Anschauen die ganze Zeit den Eindruck, dass der Film nicht so recht in Fahrt kommen wollte. Draculas Tochter hat die selben Makel wie Dracula. Es wird nichts gezeigt und sehr viel geredet. Erst in den letzten zehn Minuten wird der Film so etwas wie spannend. Und das reicht einfach nicht. Am Anfang fand ich das ja noch von der Idee her lustig, dass Van Helsing für den Mord an Dracula zur Verantwortung gezogen wird. Aber den Plot lassen die Filmemacher leider so richtig im Sande verlaufen.
Auch das Gräfin Zaleska das eigentliche Opfer ist, da sie unter Draculas Bann steht und sich davon lösen möchte funktioniert plotmäßig nicht richtig. Im Making Of von „Frankensteins Braut“ wird erwähnt das James Whale bei „Draculas Tochter“ Regie führen sollte, es aber nicht dazu kam. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was für ein wunderbarer Universal-Horrorfilm mit schrägem Humor dabei herausgekommen wäre. Denn die stark überzeichneten Charaktere, Whales Handschrift bei Frankenstein, Frankensteins Braut und Der Unsichtbare, hätten Draculas Tochter unheimlich bereichert. Denn alle Schauspieler in dem vorliegenden Film wirken so farblos wie die Draculas. Sie spielen unmotiviert und es macht nicht wirklich Spaß ihnen zuzuschauen.

Die DVD:
Draculas Tochter gibt es nur in der Box mit den Büsten. Den Film gibt es stilecht in schwarz/weissem gut erkennbaren Vollbild, sowie mit deutschem, englischem und französischen Mono-Ton. Dazu gibt es noch ein paar Untertitel. Als Extras gibt es lediglich den Kinotrailer. Auf der gleichen DVD ist die spanische Version von Dracula drauf.

Fazit:
Eine maue Fortsetzung. Kann man sich schenken.


Galerie:{jcomments on}