Männer ihrer Majestät, Die

O'Rourke: "Look at us! They brought together a team, that would sure as hell screw it up. A Queen. A pencil-pusher. A Bookworm. And me, Special Agent „Almost“ himself. Who never gets a job done."
- aus Die Männer ihrer Majestät

Die Handlung:
Die Handlung: Nachdem Major O´Rourke (Matt LeBlanc) erfolgreich eine Enigma-Maschine aus Deutschland beschaffen konnte, wird diese von einem übereifrigen britischen Offizier zerstört. Nun soll O´Rourke erneut eine Enigma beschaffen. Und zwar direkt aus der Fabrik wo sie gebaut wird. Da aber nur Frauen in dieser Fabrik arbeiten, müssen sich O´Rourke und seine Truppe als Frauen verkleiden um die Fabrik infilitrieren zu können.

Die Umsetzung:
Bei meinem Umzug erblickten einige DVDs wieder das Licht der Welt, obwohl sie sich in der Vergessenheit bestimmt wohler fühlten. Dieser Film gehört ebenfalls dazu. Ich bekam dieses „Ding“ vor Jahren mal mit den Worten geschenkt: „Da spielt Matt LeBlanc mit, der kann nicht so schlecht sein. HöHöHö!“ Ich muss in einem früheren Leben ein ganz schlimmer Mensch gewesen sein, um mit so einem Mist bestraft zu werden. Das Drehbuch weiß nicht was es sein will. Will es eine Komödie sein, ein Kriegsdrama oder eine homosexuelle Liebesgeschichte? Niemand weiß es. Der Film ist ein krudes Sammelsurium aus Ereignissen die mal leidlich lustig, mal dramatisch sind. Wir halten fest: Das Drehbuch ist scheiße.
Überzeugen denn wenigstens die Darsteller? Nicht so wirklich. Sie spielen im Rahmen ihrer vermutlich nicht so ausgeprägten Fähigkeiten in dem kleinen Raum, den das Drehbuch ihnen zugesteht. Matt LeBlanc kann kaum überzeugen, lediglich Udo Kier kann als Film-Ober-Nazi (wie immer) punkten. Die anderen, zum Teil richtig gute Akteure, z.B. Oliver Korittke oder Edward Fox, aus anderen sehr guten Produktionen, sind hier deplaziert. Sie können nicht aufspielen. Der restlichen Akteure sind egal und können von jeder x-beliebigen Fummeltrine gespielt werden. Jetzt kommt aber das eigentlich Traurige an dem Film. Er ist so verflucht gut ausgestattet und handwerklich solide gemacht. Aus den Sets und mit den Leuten hinter der Kamera hätte man gewiss einen guten Film machen können. Regisseur Stefan Ruzowitzky hat mit Anatomie und Anatomie 2 bewiesen, dass er gute Filme machen kann. Aber bei den Arbeiten zu diesem Flickwerk hier, muss er irgendwas eingenommen haben. Der Film hat 25 Millionen Dollar gekostet. Einen großen Anteil daran haben die Filmförderungsanstalt, der Wiener Film Fonds, das Österreichische Filminstitut, der Österreichische Rundfunk und die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen. Vertrieben wird das Spektakel mit der Unterstützung des Medienprogramms der Europäischen Union. Sonst hätte sich vermutlich kein normales Kino diesen Film ins Programm genommen. Eingespielt hat der Film in den US-Kinos lediglich ca. 23.000 $. Er lief dort aber auch nur in 17 Kinos. In Europa ging der Film ähnlich unter. Verfilmte Geldverschwendung mit Tunteneinschlag.

Die DVD:
Der Film kommt ansprechend daher. In der Packung sind zwei Versionen erhalten. Einmal die Kinofassung auf Disc 1 und der erweiterte (Argh!) Filmmaker´s Cut auf Disk 2. Die Kinofassung hat ein beschnittenes Bildformat von 1,85:1 in einer anamorphen Kodierung, während der Filmmaker´s Cut ein Bildformat von 2,35:1 ohne anamorphe Kodierung aufweist. Den Filmmaker´s Cut gibt es nur in englischem Dolby Digital 5.1. Die Kinofassung hat Deutschen Ton in 5.1 und 2.0, sowie englischen Ton in 5.1. Das Bild ist in beiden Versionen als gut zu bezeichnen. Auf Disc 1 tummeln sich noch einige Extras. Da gibt es eine Making Of-Featurette, welches die offenbar geistig umnachteten Filmemacher dabei zeigt wie sie ihr Machwerk lobhudeln. Dann gibt es da noch eine Behind-the-Scene-Featurette, Interviews, Biografien, eine Production Design Galerie, ein paar Kinotrailer zu diesem und anderen Filmen, sowie einen durchaus unterhaltsamen Audiokommentar mit Regisseur Ruzowitzky und Schauspielerin Nicolette Krebitz.

Fazit:
Ein scheiß Film mit einem Audiokommentar, wo mir der Regisseur die ganze Zeit mit einem prägnanten „Yo!“ erzählt, was ich grade für einen tollen Film gesehen habe.


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