Wolfsmensch, Der
Maleva: „The way you walked was thorny, through no fault of your own. But as the rain enterst he soil, the river enterst he sea, so tears run to a predestined end. Your suffering is over. Now you will find peace for eternity.“
- aus Der Wolfsmensch
Zur Handlung:
Nachdem er 18 Jahre lang die USA unsicher gemacht hat, kehrt Lawrence „Larry“ Talbot (Lon Chaney jun.) nach Wales ins Familienschloß zurück. Dort soll er vom Vater (Claude Rains) auf seine Gutsherrentätigkeit vorbereitet werden. Von der hübschen Gwen (Evelyn Ankers) kauft er in einem Antiquitätengeschäft einen Spazierstock mit einem Knauf in der Form eines silbernen Wolfskopfes. Auf dem Rummel macht ein alter Mann (Bela Lugosi) Jenny (einer Freundin von Gwen, gespielt von Fay Helm) eine düstere Prophezeiung, welche ihr soviel Angst macht, dass sie wegläuft. Dort wird sie von einem Wolf angefallen, den Larry mit seinem Spazierstock tötet. Blöderweise wurde Larry gebissen und er verliert das Bewusstsein.
Neben Jennys Leiche wird jedoch kein toter Wolf gefunden, sondern der tote Bela. In der nächsten Zeit wird Larry von Alpträumen geplagt und sucht Rat bei der Mutter des Toten (Maria Ouspenskaya). Sie erklärt ihm, dass ihr Sohn unter dem Fluch des Werwolfs stand und den Fluch durch den Biss auf Larry übertragen hat. Es dauert auch nicht lange und Larry verwandelt sich in einen Werwolf. Genretypisch wird der Werwolf natürlich von einem Mob gejagt. Sir John, Larrys Vater, gelingt es, den Wolf mit dem silbernen Spazierstock zu töten. Im Tod nimmt Larry wieder seine ursprüngliche Gestalt an. Die Polizei vermutet, dass Larry Gwen helfen wollte und im Kampf mit dem Mörder selbst umkam.
Die Umsetzung:
So, das ist nun also die dritte große Monsterlegende aus dem Hause Universal. Während mir „Der Werwolf von London“ ja so gar nicht gefallen hat, finde ich „Der Wolfsmensch“ schon sehr cool. Die Starbesetzung spielt gut auf und das Monster-Design von Masken-Legende Jack Pierce tut ihr übriges dazu. Ich fühle mich in diesem Film sehr wohl, was insbesonders an der Darstellung von Lon Chaney Jr. liegt. Er spielt den lebenslustigen Frauenhelden genau so überzeugend, wie auch nach dem Biss die von Zweifeln und Traurigkeit erfüllte Person, welche unter dem Werwolf-Fluch zu leiden hat. Die andere große Rolle, welche in meinen Augen besonders gewürdigt werden muss, ist die der Maleva, gespielt von Maria Ouspenskaya. Diese Rolle ist so klischeehaft angelegt und wird von ihr so bravorös gespielt, dass es eine wahre Freude ist ihr zuzuschauen. Was ich an dem Film heutzutage nicht mehr überzeugend finde, sind die Verwandlungseffekte, welche aus simplen Überblendungen bestehen. Das funktioniert nicht immer gut und sieht heute einfach nicht mehr aus. Dennoch ist diese Lösung gelungener, als z. B. bei Dracula, welcher ein Meister der Verwandlungen im Off ist.
Die DVD:
Da der Wolfsmensch eine weitere der großen Monster-Figuren von Universal ist, gibt es ihn auch in mehreren Veröffentlichungen. Als Einzelveröffentlichungen, im Pappsarg und in der Büsten-Box. In allen Versionen ist der Film in qualitativ gutem Schwarz/Weißen Vollbild enthalten und den Ton gibt es in Deutschem und Englischem Mono und zahlreichen Untertiteln. Als Bonus-Material gibt es einen Audio-Kommentar mit Filmhistoriker Tom Weaver und die sehenswerte Dokumentation „Monster im Mondlicht“mit Gastgeber Regisseur John Landis. Ferner gibt es noch eine Fotogalerie und den Trailer.
Fazit:
Lohnt sich wirklich mal gesehen zu haben.
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