Werwolf von London, Der

Wilfred: „What would you say, if I were to tell you that it was possible for a man to turn into a werewolf?“
Mrs Moncaster: „I'd say I was Little Red Riding Hood. (Laughing) There's my gilt and splendid parlour, Sir. You're a single, and I'm a single. Ain't that a coincidence? Ten years I was married to Moncaster. Ain't see him in 20. He run away to Australia. What a man he was. Used to come home from his work all portered up, hit the baby with the plate, throw the gravy in the grate, spear the canary with a fork. And with his heavy hobnail boots, black-and-blue me from head to foot and all because I forgot to have crackling on the pork. Here´s your room, sir.“
- aus Der Werwolf von London

Dr. Wilfred Glendon (Henry Hull) hat einen niedlichen Spleen. Er sammelt seltene Pflanzen. Aus diesem Grunde hat es ihn nach Tibet verschlagen, wo er die seltene Mariphasa-Pflanze erhaschen möchte. Während er die Pflanze an sich nehmen will, wird er von einem seltsamen Wesen gebissen.

Zurück in London gehen einige Veränderungen in ihm vor. Je näher der Vollmond rückt, umso ruheloser wird er. In seinem Laboratorium erhält er Besuch von Dr. Yogami (Warner Oland), welcher ebenfalls nach einer solchen Pflanze in Tibet gesucht hat. Er klärt Glendon darüber auf, dass er vermutlich von einem Werwolf gebissen wurde und die Mariphasa-Pflanze das einzige Heilmittel gegen Lycantropie ist. Noch glaubt er ihm nicht. Doch in der nächsten Nacht ist Vollmond und er verwandelt sich.
Am nächsten Morgen erfährt er aus der Zeitung, dass eine junge Frau regelrecht in Stücke gerissen wurde. Er macht sich furchtbare Vorwürfe und arbeitet weiter daran, die Mariphasa-Pflanze zum blühen zu bringen. Die letzte Knospe stiehlt jedoch Dr. Yogami und reibt sich ihren Saft auf eine alte Narbe, welche anscheinend von einem Biss stammt. Es wird klar, dass Dr. Yogami die seltsame Kreatur war, welche Dr. Glendon in Tibet gebissen hat. Dr. Yogami ist nun von der Werwolferie geheilt, aber nützen tut ihm dies nüschts, da er in der nächsten Nacht von Glendon umgebracht wird. Nun will sich Werwolf Glendon an seine Verlobte Lisa (Valerie Hobson) ranmachen, da der Werwolf an sich instinktiv alles zerstören möchte, was er liebt. Die Polizei rückt an, es wird geschossen, Werwolf nimmt im Tod echte Gestalt an. Feierabend.

 

Die Umsetzung:
Der Film hat mich in der ersten Einstellung verloren. Das was dem Zuschauer nämlich als Tibet angeboten wird, ist die Berglandschaft Vasquez Rocks, Drehort unzähliger Filme und TV-Episoden. Und da ich mit Tibet eher keinen kalifornischen Nationalpark verbinde, funktionierte das für mich schon nicht. Der Rest ist üblicher Universal-Horror von der Stange. Nichts ragt heraus. Unterhaltsamster Moment für mich zwei alte Damen, welche sich gegenseitig aufs Maul hauen. Die Schauspieler finde ich unpassend. Henry Hull wirkt mir die ganze Zeit zu weinerlich und Warner Oland sollte keine Asiaten spielen, welche es bei Fu Man Chu vielleicht grade mal in die zweite Reihe schaffen und Valerie Hobson kann manierlich schreien. Mehr ist hier nicht drin.

Die DVD:
Der Werwolf von London ist in Deutschland ausschließlich in der Universal-Büsten-Box zu kaufen, wo er sich zusammen mit „Die Werwölfin von London“ auf einer Scheibe befindet. Im Fernsehen scheint er auch noch nie gelaufen zu sein. Das Bild ist für das Alter voll in Ordnung und den Ton gibt es auf Englisch, Deutsch und Französisch in Mono. Als Bonusmaterial gibt es ein Trailerchen.

Fazit:
Wenn man die Box mit den Büsten hat, kann man mal reingucken. Aber deswegen sich die Box kaufen, sollte man auf keinen Fall.


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