Unsichtbare, Der

The Invisible Man: „Power, I said. Power to walk into the gold vaults of the nations, into the secret of kings, into the holy of holies. Power to make multitudes run squealing in terror at the touch of my little invisible finger. Even the moon's frightened of me, frightened to death.“
- aus Der Unsichtbare

Die Handlung:
Dr. Griffin (Claude Rains) hat ein Serum erfunden, welches ihn unsichtbar werden lässt. Blöderweise hat er noch kein Serum erfunden, was ihn wieder sichtbar werden lässt. Um in Ruhe forschen zu können, kehrt er in einem Gasthaus in einem verschneiten Dorf ein. Dort hält es ihn allerdings nicht lange, denn das Serum hat die unangenehme Eigenschaft die Persönlichkeit des Anwenders zum Bösen hin zu verändern. Der Unsichtbare wird größenwahnsinnig und begeht Verbrechen. Die Versuche der Polizei ihn festzunehmen, bleiben erwartungsgemäß erfolglos. Erst durch einen Wetterumschwung gelingt es der Polizei den Unsichtbaren zu erschießen, da sie im frisch gefallenen Schnee seine Fußspuren sehen können. Nach seinem Tod im Krankenhaus wird der Unsichtbare wieder sichtbar.

Die Umsetzung:
Ich muss gestehen: Ich bin gerockt. Der Unsichtbare hat mich mehr als positiv überrascht. Die Handlung ist fesselnd, die Schauspieler sehr überzeugend, und die Spezialeffekte finde ich noch 75 Jahre nach ihrer Entstehung bemerkenswert. Regisseur James Whale, welcher bereits den phänomenalen Frankenstein inszenierte, beigeistert mit diesem Film einmal mehr sein Publikum. Er lässt die Effekte für sich arbeiten, besetzt die Hauptrolle mit einem unbekannten Schauspieler, welcher allerdings eine phänomenale Stimme hat und spickt die Nebenrollen mit herrlichen, skurrilen und mehr als überagierenden Schauspielern. Hier ist besonders Una O'Connor als schrullige Landlady zu bewundern.
Kurzum: Dieser Film enthält einfach sehr viele Zutaten, welcher ein unterhaltsamer, kurzweiliger Film haben sollte. Ich bin mehr als zufrieden. James Whale hat mit „Der Unsichtbare“ ein Meisterwerk geschaffen, welches sich meiner Meinung nach nicht hinter „Frankenstein“ zu verstecken braucht, aber leider doch sehr stark in Vergessenheit geraten ist.

Die DVD:
Auch hier leistet sich Universal keine Schnitzer. Das Bild gibt es in schwarz/weißem Vollbild, der Ton ist Englisch und Deutsch in Mono. Als Bonsusmaterial gibt es eine sehenswerte Doku, einen informativen Audiokommentar von Filmhistoriker Rudy Behlmer, sowie einige Produktionsfotos.
Erhältlich ist der Film als Einzelveröffentlichung, außerdem ist er Bestandteil der guten Monster Legacy DVD Collection (die mit den Büsten), sowie des nicht zu beachteneden Pappsarges. Obwohl der Unsichtbare noch zahlreiche Fortsetzungen nach sich zog, ist bisher nur dieser Film in Deutschland auf DVD veröffentlicht worden. Ich hoffe Universal wird hier noch nachbessern, und dem Unsichtbaren auch noch eine Legacy Box spendieren. Er hätte es verdient.

Fazit:
Das Ansehen des Unsichtbaren lohnt sich.


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