schwarze Loch, Das
Dr. Hans Reinhardt: "Something caused all this. But what caused... that cause?"
aus Das schwarze Loch
Die Crew der USS Palomino unter Captain Dan Holland (Robert Forster) stößt bei der Erforschung des Weltraums in der Nähe eines gigantischen schwarzen Lochs auf die seit 20 Jahren verschollene USS Cygnus. Bei der Erforschung des Schiffs treffen sie auf Dr. Hans Reinhardt (Maximilian Schell) welcher immer noch auf dem Schiff weilt und den wahnwitzigen Plan gefasst hat, mit der Cygnus in das Schwarze Loch einzudringen um rauszukriegen, was einen dahinter wohl erwartet. Die Crew der Palomino kommen Zweifel an der Genialität des Wissenschaftlers. Während ihres Aufenthalts entdecken sie, dass die übrige Crew das Schiff damals nicht verlassen hat, sondern von Dr. Reinhardt in seelenlose Roboter umgewandelt wurde. Da nun kein Zweifel mehr am „Mad-Scientist-Status“ von Dr. Reinhardt besteht, wollen sie von der Cygnus fliehen. Doch leider gelingt die Flucht zu spät. Dr. Reinhardt und die Crew der Palomino werden ins Schwarze Loch gesaugt. Dr. Reinhardt landet in einer Art Hölle, und die Crew der Palomino fährt irgendwie gen Himmel, oder so, und verlässt das Schwarze Loch wohlbehalten.
Zur Umsetzung:
Nachdem Star Wars das Science-Fiction-Genre neu belebt, dachte wohl jeder sie müssten jetzt auch Science-Fiction-Filme machen. So auch Walt Disney Productions. Also butterten sie eine Menge Kohle (die man dem Film nicht ansieht) und eine ziemlich hochkarätige Schauspielerbrigade in den Film und lieferten ihren Beitrag zum Trend ab. Die Handlung des Films ist ja nicht mal so übel. Allerdings ist die Ausführung mal so richtig belämmert. In meinen Augen hat Disney nicht so wirklich gewusst, was sie da eigentlich machen. Die Optik des Films ist prinzipiell eher düster und die Handlung, welche uns den verrückten Wissenschaftler und am Ende des Films reichlich philosophische Ansätze mit genügend Spielraum zu Interpretationen gibt, sollte wohl das erwachsene Publikum ansprechen. Auf der anderen Seite findet man die gefürchteten Disney-Niedlichkeitsfaktoren, wie z.B. die eindeutig aufs Kinder-Publikum getrimmten Roboter in Blechdosen-Optik. Daraus folgt, dass der Film kein Publikum richtig bedient. Für Kinder ist der Film von der Handlung her zu anspruchsvoll und für Erwachsene ist der Streifen definitiv zu kindisch. Bravo Disney, ein Film für kein Publikum.
Die Darsteller in dem Film wirken irgendwie hölzern. Keiner der Leute konnte bei mir Sympathie-Punkte sammeln, höchstens Maximilian Schell, wenn er mal wieder gedankenversunken über seine sinistren (aber irgendwie doofen) Pläne sinniert. Die Kameraführung des Films ist lasch und unspektakulär und die Spezialeffekte wirken sehr angestaubt und trashig. Ich komme noch immer nicht darüber hinweg, dass man in vielen Szenen, welche in Schwerelosigkeit spielen, die Fäden sehen kann, an denen die Schauspieler hängen. Das Design der Roboter ist geradezu lachhaft. Das Drehbuch entfaltet keine Spannung und die Gags, welche im Film zu finden sind, zünden gar nicht. Ein weiteres Manko ist der Soundtrack von John Barry. Es wirkt als hätte Barry für diesen Film nur zwei manierlich klingende Themes komponiert, welche beliebig oft und unmotiviert wiederholt werden.
Wenn ich da an die genialen Bond-Scores denke, welche Barry komponiert hat, dann kriege ich beim schwarzen Loch höchstens Krebs auf die Ohren. Unterm Strich hat Disney es fertig gebracht, für ein ziemlich hohes Budget auf Star Wars-Niveau (andere Quellen beziffern das Doppelte) einen gigantischen Trash-Film zu kreieren, welcher leider nicht lustig-trashig ist.
Die DVD:
Kurz und schmerzlos: Das Bild könnte besser sein. Das Bildrauschen ist unverschämt hoch, das Bild ist voll mit Fäden und Schmutzpartikeln, dass dem DVD-Fan schon fast das Wasser in die Augen schießen lässt. Wenigstens liegt es 16:9-optimiert im Original-Format von 2,35:1 auf der DVD. Der Ton wiederum kann sich teilweise echt hören lassen. Für einen Mono-Upmix klingt es schon manierlich. Auch wenn sich kaum Räumlichkeit einstellt, so kriegt zumindest der Subwoofer manierlich was zu tun. Den Ton gibt es in den Sprachen Englisch, Deutsch und Italienisch, jeweils in Dolby Digital 5.1. Untertitel gibt es in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Um die DVD ein wenig anzuheben, würde ich gerne schreiben, das der Film saugeiles Bonus-Material hat. Aber diese DVD hat gar nichts. Absolut Nichts. Nicht mal einen Trailer. Muss wohl alles im titelgebenden Schwarzen Loch verschwunden sein.
Fazit:
Tja, Links liegen lassen, verbrennen, an Leute verschenken die man nicht leiden kann. Die Liste ist endlos. Warum hab ich das Ding eigentlich gekauft? Ich werde beim Betrachten des Films und der DVD das Gefühl nicht los, das Das schwarze Loch Disneys ungeliebtester Bastard sein muss.
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