Bubba Ho-Tep

Elvis: Ask not what your rest home can do for you. Ask what you can do for your rest home.
JFK: Hey, you're copying my best lines!
Elvis: Then let me paraphrase one of my own. Let's take care of business.
JFK: Just what are you getting at, Elvis?
Elvis: I think you know what I'm getting' at Mr. President. We're gonna kill us a mummy.
aus Bubba Ho-Tep

>So, wenige Worte vorweg sondern springen wir direkt zur Inhaltsangabe.

Zum Inhalt:
Elvis Presley lebt. Und zwar in einem Altersheim irgendwo in Texas – allerdings glaubt ihm das nur niemand, da er unter dem Namen Sebastian Haff (ein Elvis Imitator) die letzten Jahre seines Lebens verbracht hat. Mit dem hat er vor Jahren seine Identität getauscht, um noch einmal von vorne beginnen zu können. Nach einem Unfall jedoch wurde er ins Altersheim abgeschoben und sein Doppelgänger starb unter dem Namen Elvis Aaron Presley.
Doch schon bald ereignen sich seltsame Begebenheiten im Altersheim, allem Anschein nach geht eine alte ägyptische Mumie um, die den Menschen das letzte bisschen Leben samt Seele aussaugt. Zusammen mit dem angeblichen Ex-Präsidenten JFK, der nun als Schwarzer auch in diesem Altersheim dahinvegetiert, macht Elvis schließlich Jagd auf die Mumie.

Zur Umsetzung:
Das Ganze hört sich nach Blödsinn am laufenden Band an und in gewisser Weise trifft dies auch zu. Wer aber nun einen sprücheklopfenden, klamaukigen Trashfilm erwartet, wird sicherlich enttäuscht, was dennoch nicht heißen soll, dass der Film schlecht ist, aber der Reihe nach.

Die Story ist sicherlich schon schräg genug, dabei ließ sich Regisseur Don Coscarelli (ansonsten vielleicht durch Filme wie: Phantasm und The Beastmaster bekannt) nie zu einem blödsinnigen Trashfilm der alten Schule hinreißen, so seltsam sich die Story auch anhört. Er schaffte es doch irgendwie sich einen eigenen Stil zu bewahren.
Action im herkömmlichen Sinne sucht man deshalb hier auch vielleicht vergeblich, die Erzählwiese ist sehr ruhig – was sich leider an manchen Stellen auch ein wenig zieht – aber paßt dennoch zu dem Setting des Altersheims. Hier verläuft die Zeit anders und die meisten Menschen vegetieren nur noch vor sich hin und warten auf den Tod.
Elvis, gespielt von Bruce Campbell (The Evil Dead, Army of Darkness, The Adventures of Brisco County Jr.) ist dabei keine Ausnahme, auch er hat zu Beginn des Filmes schon mit seinem leben im Großen und Ganzen abgeschlossen und hängt eigentlich nur noch seinen Erinnerungen nach. Man muss sagen, Campbell gibt dabei eine wirklich großartige Vorstellung als gealterter Elvis.

Ihm zur Seite steht dabei JFK alias Ossie Davis (Malcolm X, 12 Angry Men, Doctor Dolittle). Dass dieser ein schwarzer ist hat damit zu tun, dass er nach dem Attentat für tot erklärt wurde und unter dieser Verkleidung in das Heim abgeschoben wurde.

Und an diesen beiden ist es nun mit der Mumie, deren Herkunft ich hier nicht verraten werde, abzurechnen, die sich das Altersheim als nette Seelenquelle ausgesucht hat: Leichte Beute und immer wieder Nachschub, zumal es auch niemanden stört, wenn jemand stirbt, denn dafür sind die meisten schließlich hier.

So mischt sich irgendwo auch ein bisschen Sozialkritik mit hinein, die sich aber nie wirklich auffällig ins Bild oder den Vordergrund drängt.

Auch die Musik tut ein übriges zu der Grundstimmung bei. Beschreiben lässt sie sich am besten mit einer Mischung aus ägyptischen Südstaaten-Flair, ab und an mit einer kleine Prise Elvis.
Am meisten Spaß macht es dann noch Elvis und JFK beim abschließenden Feldzug gegen die Mumie zu beobachten und es dürfte auch das erste Mal sein, dass sich jemand mit einer Mumie prügelt – auf einem Rollstuhl.

Über die Ausstattung der DVD kann man sich nicht beklagen. Da sie noch keine Veröffentlichung in Deutschland hat, muss man auf die Englische zurückgreifen – das heißt der Ton und die Untertitel liegen nur in englischer Sprache vor.

Daneben gibt es auf der Zwei-Disk-Edition aber auch noch Audiokommentare und jede Menge Making Ofs sowie Deleted Scenes, Trailer, ein Musik Video und Photo-Galerien.

Fazit:
Sicherlich ein Film, der nicht jedem zusagt. Auf der eine Seite ist er gut, andererseits kann die doch recht geruhsame Erzählweise den einen oder anderen abschrecken und somit nicht eben jeden Geschmack treffen, auch wenn alleine die Story schon eine zweiten Blick wert ist und man mit herrlich skurrilen Ideen belohnt wird.


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