Brave Story
Statue #1: "Ich bin der Diener der Schicksalsgöttin, der Wächter der Morgendämmerung, der den Osten bewacht. O Wanderer, sag mir, begehrst du Mut?"
Wataru: "Was? Mut, haben sie gesagt?"
Statue #2: "Sag mir, begehrst du Weisheit?"
Wataru: "Weisheit?"
Statue #3: "Sag mir, begehrst du Lebenskraft?"
Statue #4: "Sag mir, begehrst du Freude?"
Alle zusammen: "Mut? Weisheit? Lebenskraft? Freude? Begehrst du das?
Wataru: "Ja, ich will das Alles!"
- aus Brave Story
Handlung:
Für den 11-jährigen Wataru Mitani verläuft das Leben recht normal. Er besucht die 5. Klasse, lebt glücklich mit seinen Eltern zusammen und erforscht mit seinem besten Kumpel Spukhäuser. Doch sein sorgenfreies Leben gerät aus den Fugen, als sein Vater Ihn und seine Mutter verlässt um mit einer anderen Frau zusammen zu leben. Dadurch erleidet Watarus Mutter einen Schock und muss ins Krankenhaus. In der Schule begegnet Waturu seinem neuen Mitschüler Mitsuru Ashikawa, welcher ihm den Weg in die fantastische Welt "Vision" zeigt, wo es möglich ist sein Schicksal zu verändern. So macht sich Wataru auf eine Queste zu bestreiten, welche ihn nicht nur zu Drachen, Magiern und andere seltsame Kreaturen führt, sondern auch in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Wataru hofft am Ende seiner Reise der Schicksalsgöttin zu begegnen um so seine Mutter und seine Familie zu retten.
Umsetzung:
Studio Gonzo ist angetreten dem renomierten Studio Ghibli das Fürchten zu lehren. Und ich muss gestehen, das ihnen das mit dem Fantasy-Anime Brave Story gar nicht mal schlecht gelingt. Brave Story glänzt mit einer ansprechenden Handlung für die ganze Familie, wobei es ihm gelingt dass sowohl Kinder wie Erwachsene Spass an dem Film haben werden. Wie sich das gehört ist Brave Story kein primär lustiger Film, sondern bedient die komplette Gefühlsskala von deprimierend bis aufmunternd. Unterstützt wird die Handlung von einem Zeichenstil, der sich hinter der hohen Qualität der Ghibli-Filme in keinster Weise zu verstecken braucht. Brave Story setzt nicht nur auf klassische Animationstechniken, sondern verwendet auch Computeranimation zur Unterstützung der Zeichnungen.
Diese Mischung gibt Brave Story einen besonderen visuellen Kick. Der Hauptteil der Computeranimationen sind verteufelt gut, einige wenige CG-Effekte wären besser im Rechner geblieben. Mir hat der Film sehr gut gefallen und ich kann nur eine wärmste Empfehlung aussprechen. Und ab hier wird die Sache problematisch. Der Berliner Filmverleih AV Visionen GmbH hat ein sehr glückliches Händchen bei der Aufnahme des Films in ihr Programm bewiesen. Leider läuft der Film ab dem 15. Mai nur in 15 Kinos in ganz Deutschland an. Das ist sehr, sehr schade.
Während Hirntot-Filme wie "Meine Frau, die Spartaner und ich" flächendeckend in Deutschland aufgeführt werden, hat Brave Story das Zeug zu mehr und würde gewiss auch ein größeres Publikum begeistern, wenn ein größeres Publikum von dem Film wüsste.
Daher sollte jeder Animations- und Fantasy-Filmfan mal auf der Homepage des Films http://www.bravestory.de nachschauen ob der Streifen in einem Kino in seiner Nähe gespielt wird. Ansonsten bleibt nur die Hoffnung, dass andere Kinos ihn noch nachträglich ins Programm nehmen oder das Warten auf die DVD.
Fazit:
Ein Anime den man gesehen haben sollte. Spielt für mich definitiv in einer Liga wie Prinzessin Mononoke oder Chihiros Reise ins Zauberland.
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