Scarred Lands - Creature Collection 3: Savage Bestiary
Perils of the Savage Wilds{jcomments on}
- vom Backcover von Creature Collection III
Ein Monsterhandbuch! Huzzah! Endlich mal wieder. Wenn ich nicht alle paar Wochen eines von denen zu lesen bekomme, könnte es bei mir zu Ausfallerscheinungen der unterschiedlichsten Art kommen. Glaube ich. Aber dank Vampire 2 - Bloodlines, meinen 256 RAM Arbeitsspeicher und den daraus resultierenden endlosen Ladezeiten, konnte ich mir dieses Buch näher anschauen.
Wie seine beiden Vorgänger auch, bietet das Buch eine Vielzahl von Monster, Kreaturen und Templates. Diese sind zwar für die Scarred Lands gedacht, sollten sich aber ohne große Probleme in jedes andere Setting übertragen lassen.
Zunächst fallen mir aber folgende Sachen auf: a) das Buch ist dünner als seine Vorgänger, aber teurer (bzw. kostet dass gleiche der Creature Collection (CC)1-Revised) und b) sie sind vom alten Layout abgesprungen. Zwar befindet man sich noch in der klassischen, zweispaltigen Aufteilung mit dem Rand aus zerrissener Erde, aber man hat darauf verzichtet weiterhin eine Kreatur pro Seite, bzw. pro Doppelseite zu beschreiben. Dadurch leidet die Übersichtlichkeit und gut sieht es auch nicht aus. Dadurch kommt es sogar an einer Stelle zu einem vermeidbaren Layoutfehler. Auf S. 128 befindet sich über dem Namen einer neuen Kreatur noch die Erklärung der Spezialfähigkeit der Kreatur davor. Normalerweise werden die Kreaturen noch durch einen Querstrich getrennt. Das sollte aber auch schon der einzige Fehler in dem Buch gewesen sein, soweit mir das aufgefallen ist.
Ein besonderer Schwerpunkt in der CC3 liegt auf den Kreaturen anderer Existenzebenen und den Monstern aus dem wilden Kontinent Termana. Es wäre also sicherlich hilfreich „Edge of Infinity: The Scarred Planes“ und das „Terman Campaign Setting“ vorher zu lesen.
Leider hat mir das Buch insgesamt nicht so gut gefallen, wie seine Vorgänger. Das hat verschiedene Gründe, z.B. die bereits oben erwähnten Layoutänderungen. Aber allgemein hatte ich beim lesen den Eindruck, als sei die Luft raus. Die Kreaturen sind nicht mehr so kreativ wie in der CC1 und CC2. Zwar gibt es hier und da immer noch Kreaturen die mir gut gefallen haben, aber in der Mehrzahl sind klar uninspirierte Monster. Ich habe inzwischen einfach zu viele geflügelte Paladin- Engel, elfenhafte Dämonen, Riesenspinnen und -schlangen sowie diverse Golemtypen gesehen. Auch eine Aufzählung diverser Schwärme, von Bienen, über Termiten bis hin zu kleinen Vögeln hätte ich nicht zwangsläufig gebraucht. Dazwischen sind aber immer wieder Kreaturen die mir gefallen, so z.B. die Hyänenart, welche Aas jagt. Da man Aas normalerweise nicht jagen muss, kann sich ein jeder sicher nun vorstellen was sie jagen. Kleiner Tipp, der Ghoul King kann sie nicht leiden. Andere Kreaturen bekommen ganze Geschichten spendiert und wirken so um einiges brauchbarer, wie der Galgengolem. Einige der Kreaturen sind sogar so gut gelungen, dass man nur einen Blick auf die Zeichnung werfen muss um eine Idee zu bekommen, wie man sie in sein Abenteuer einbauen könnte, z.B. die Pain Doll.
Im Anhang gibt es dann mal wieder die beliebten Templates. Das sind Schablonen, welche man auf bestehende Kreaturen anwenden kann, damit diese sich etwas verändern. In diesem Buch sind Templates enthalten um aus einem normalem Wesen eine „Blessed Theocrat“-, „Emvenomed“-, „Hydran“-, „Infested“-, „Wereviper“-, „Multi-Armed“-, „Serpahic“- oder „Soulless“-Kreaturen zu erschaffen. Besonders gefallen haben mir hier die Infested- und Soulless-Templates. Das erste lässt eine Kreatur durch Wurmbefall wahnsinnig werden (Prinzessin Mononoke lässt grüßen!) und das zweite ist ein Template für einen verdrehten Paladin des Untods.
Die Zeichnungen sind wieder gut, mit nur hier und da einem Ausrutscher nach unten. Gerade bei diesem Punkt konnte das CC auch diesmal wieder punkten, denn die Illustrationen transportieren gerade in einem Monsterhandbuch sehr viel vom Material. Das Layout ist bis auf die Abkehr vom „Eine Seite - Eine Kreatur“-Schema gewohnt stimmig, wenn auch nicht sonderlich herausragend.
Tja, was bleibt mir mal wieder als Fazit? Die CC3 ist vornehmlich etwas für Leute, welche eine Kampagne in Termana planen oder die Spieler mal durch die verschiedenen Existenzebenen schicken wollen. Der Nutzen für den Rest hält sich in Grenzen, daher ist die CC3 für mich auch nur ein weiteres Monsterhandbuch unter vielen. Aber kein schlechtes.
Name: Creature Collection III
Verlag: Sword & Sorcery Studios
Sprache: englisch
Autoren: ganz doll viele
ISBN: 1588461386
Empf. VK.: 29,95 US-Dollar
Seiten: 224 s/w Hardcover