Freeport - Terror in Freihafen

Gerade als du dachtest die Straßen wären sicher...
- vom Backcover von Terror in Freihafen

Herzlich willkommen zurück in Freihafen! Der zweite Teil der Kampagne führt die tapferen Heroen tiefer in die Geheimnisse um Freihafen und den dortigen Schlangenkult ein. Das Abenteuer kann als Anschluss an den ersten Band, Tod in Freihafen oder als Eigenständiges Abenteuer gespielt werden. Allerdings sollten die Helden schon mindestens die 3. Stufe erreicht haben, den einige der Kämpfe sind doch schon recht happig.

+++ Was bisher geschah +++
liest man entweder in der entsprechenden Rezension ;-), oder bekommt es hier kurz zusammengefasst.
Die Spieler haben im ersten Teil den Auftrag erhalten einen verschwundenen Schreiber ausfindig zu machen. Bei ihren Nachforschungen werden sie von einer Söldnerbande der "Gelben Schilde" angegriffen und finden später heraus, das ein Kult von degenerierten Schlangemenschen die Übernahem der Stadt plant. Gar nicht träge räuchern die Helden das Versteck der Schlangenmenschen aus und sind die Helden des Tages.

+++ Was erwachtet die Helden in diesem Teil? +++
Sollte man das Abenteuer noch spielen wollen und man ist kein Spielleiter so sollte man, wenn man noch etwas vom Abenteuer haben will, diesen Abschnitt nicht mehr weiter lesen.
Das Abenteuer beginnt, wie schon das erste, mit Bruder Egil, einem etwas nervösen Mönch, der die Helden angeheuert hat. Auch diesmal hat er wieder ein Anliegen. Jemand ist bei ihm eingebrochen und er glaubt das dies im Zusammenhang mit dem Schlangenkult steht. Deshalb bittet er die Helden nochmals im Tempel nachzusehen, ob auch wirklich alles in Ordnung sei. Wenn die Helden erneut den inzwischen verlassenen und geplünderten Tempel durchsuchen, so stoßen sie auf ein interessantes Buch. In diesem ist der kurz vor der Vollendung stehende Leuchtturm der Stadt verzeichnet. Interessant ist diese Skizze deswegen, da viele Vs eingekritzelt worden sind. Das V ist die Insignie des Vorsitzenden des Kapitänsrates - Verlaine. Beim Verlassen des Tempels wird das Buch jedoch von einem Dieb gestohlen. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd kommen die Helden zu dem Grundbesitz Verlaines und werden dort von seinen Wachen gestoppt. Stellen die Helden daraufhin Nachforschungen um den Vorsitzenden an, so werden einige interessante Fakten bekannt. Er ist scheinbar aus dem Nichts zu einem der reichsten und einflussreichsten Männer der Stadt geworden. Außerdem hat er, mit aller Gewalt, den Bau des Leuchtturms im Kapitänsrat, der herrschenden Instanz der Stadt durchgesetzt. Verlaine ist allerdings nicht sonderlich erfreut, das eine Gruppe soviel über ihn herausfindet und will die Helden der Stadt verweisen. Ab da überschlagen sich die Ereignisse. Ein als Bruder Egil getarnter Schlangenmensch führt die Charaktere in einen Hinterhalt. Während die Helden noch damit beschäftigt sind sich aus dieser Misere zu befreien ermorden die Kultisten Verlaine und schieben es den Helden in die Schuhe. Gleichzeitig beginnt ein Angriff der Kultisten auf den Tempel des Wissens, dem Bruder Egil angehört. Es kommt zum Showdown bei dem die Helden sich wiedereinmal bewähren müssen...

+++ Zur Rezension des Abenteuers +++
Wieder einmal hat mich die Freihafen Reihe überzeugt. Ein komplexer Plot für gerade mal 33 Seiten, aber dabei noch viele "Abenteuermöglichkeiten" wie Kämpfe, Verliese und Fallen. Mehr noch als in dem ersten Abenteuer der Kampagne wird hier wirkliches Rollenspiel von den Spieler gefordert. So können die Helden natürlich die Wachen des Adligen einfach töten um in sein Haus zu gelangen, allerdings hätten sie dann mehrfachen Mord an der offiziellen Ordnungshütern der Stadt zu tragen. Also ist Überredungskunst gefragt. Die komplexe Detektivgeschichte verläuft zwar geradlinig, bietet aber immer neues und abwechslungsreiches für die Spieler.
Ein ganz großes Lob geht an die weiterführenden Abenteuervorschläge am Ende des Bandes! Die Idee, das Bruder Egil Gefahr läuft von einer Schuldnerbande verstümmelt zu werden, da er sich Geld leihen musste um die Helden für ihre Dienste zu bezahlen ist genial. Die Frage wie er an das Geld kommt, obwohl sein Orden ein Armutsgelübde ablegt wird wohl den wenigsten Spielern kommen.
Die Zeichnungen sind durchschnittlich und nicht weiter erwähnenswert. Alle wichtigen NSCs sind am Ende noch einmal mit ihren Werten zusammengefasst. Weiter fällt positiv auf das diesmal keine Seite für Werbung genutzt wurde. Man bekommt also was für sein Geld! Besonders da der Standardpreis für ein Abenteuer mit dieser Seitenzahl inzwischen 13 Euro zu sein scheint...

Spielen!!!


Name: Terror in Freihafen
OT: Terror in Freeport
Verlag: Truant
Sprache: deutsch
Autor: Robert J. Tosh
ISBN: 3934282121
Empf. VK.: 9,95 Euro
Seiten: 32 s/w, kartoniert{jcomments on}