Star Wars – Coruscant and the Core Worlds

Adventure awaits at the heart of the galaxy.
vom Backcover von Coruscant and the Core Worlds

Star Wars d20 liegt momentan auf Eis und auch, wenn die Sprecher der Wizards betonen, dass eben jenes Eis mit dem Erscheinen von Episode III: Revenge of the Sith wieder tauen wird, so gibt es uns bei der DORP doch die einmalige Gelegenheit, mit den SWd20-Rezis tatsächlich mit den Veröffentlichungen gleichzuziehen.
Drei Bücher sind bisher noch nicht besprochen, zwei davon, die "Weltenbücher", sind heute an der Reihe.

Worum es tendenziell in "Coruscant and the Core Worlds" geht dürfte leicht zu erraten sein: es geht eben um das Zentrum der Galaxis sowie die Kernwelten, die sich darum gruppiert haben. Das Cover zeigt, im mittlerweile gewohnten Stil von Tommy Lee Edwards, die funkelnden Häuserschluchten von Coruscant während der Speeder-Jagd aus EP-II. Da 'coruscant' nebenher ja auch ein englisches Wort für 'leuchtend' und 'glänzend' ist wohl ein umso passenderes Cover.
Es ist ein Hardcover, keine Frage, und entspricht in Sachen Umfang exakt allem, was abseits der dickeren 'Ultimate Alien Anthology' für die Revised Edition mit Hartrückenbindung erschienen ist.
Die Gestaltung des Randbalkens ist recht bunt geraten, aber auch das kann man wohl nur passend nennen. An Innenilustrationen gibt es einige, wenige Filmbilder insbesondere im Bezug auf Coruscant selbst, ansonsten dominiert ein sehr ansprechender, realistischer und aufgrund matter Farben und harter Konturen eher düster zu nennender Stil. Das zeichnet so schon ein recht graues Bild der Kernwelten, was mir sehr gut gefallen hat. Jeder Planet hat zudem eine Ansicht des Planeten aus dem Weltraum spendiert bekommen, was ebenfalls sehr schön ist und gerade dem Spielleiter das Erzählen sehr erleichtern kann. Die Karten der Planetenoberflächen, wie es sie zu WEG-Zeiten öfters gab, sucht man dagegen vergeblich.

Inhaltlich bietet der Band dann 28 Planeten aus dem Sektor, wobei Coruscant selbst mit 29 Seiten verständlicherweise etwas mehr Raum bekommen hat als der Rest. Leider gibt es keine Informationen, die über die Planeten selbst hinaus gehen (etwa: was ist im genauen Kern der Galaxis?), dafür sind die dargebotenen Planeten umso namhafter. Alderaan, Caamas, Corellia, Duro, Kuat, Nubia, Selonia und die Centerpoint Station seien hier nur mal als Beispiele genannt.

Auch die Beschreibungen sind sehr umfassend ausgefallen. Jeder Planet hat sozusagen "Stats" (also Typus, Klima, Umfang, Länge der Tage, Einwohnerzahl und -zusammensetzung, Exportgüter etc.), eine generelle Beschreibung, Abhandlungen zur Geschichte, zur Bevölkerung und zu bedeutsamen Orten sowie meist gleich eine ganze Reihe von Abenteuerideen. Diese sind teilweise sogar schon recht weit durchdacht, so dass man alleine mit diesem Buch eine lange, lange Zeit in den Kernwelten verbringen kann.
Der Umfang der Beiträge rangiert dabei zwischen vier und sechs Seiten, bietet aber neben den oben genannten Unterkategorien pro Planet auch noch allerlei 'handfeste' Regelergänzungen. So erhält man neben einer ganzen Armee von NSCs auch acht neue Rassen (wobei hier erneut eine Überschneidung mit der Ultimate Alien Anthology vorliegt), 29 Kreaturen, sechs Feats, 13 Ausrüstungsgegenstände, 11 Fahrzeuge, fünf Raumschiffe (darunter der TIE/Ad Defender), eine neue Prestigeklasse und vier neue Droiden.

Somit kann man "Coruscant and the Core Worlds" eigentlich nur kurz, knapp und dennoch rund als durchweg gelungenes Buch bezeichnen. Es steckt viel drin, viel verwertbare Informationen vor allen Dingen. Es ist schön, übersichtlich und angenehm zu lesen.
Eines der besten Bücher, die mir seit langem für das d20-Star Wars untergekommen sind.


Name: Coruscant and the Core Worlds {jcomments on}
Verlag: WotC 
Sprache: Englisch
Autoren: Craig R. Carey, Chris Doyle, Jason Fry, Paul Sudlow, John Terra, Daniel Wallace
Empf. VK.: 29,95 US-Dollar 
Seiten: 160