Jäger - Überlebenshandbuch
Nicht nur in ihrer Nachbarschaft ist alles voller Zombies, Blutsauger und Geister. Sie sind überall! Zum Glück gilt das auch für Jäger. Wir bekämpfen Monster allüberall. Aber wenn sich die Jäger nicht einigen können, werden unsere Waffen, unser Wissen und unsere Werkzeuge mit uns zugrunde gehen. Vereint siegen wir, getrennt fallen wir.
vom Backcover vom Überlebenshandbuch
Wie bei Hunter gewohnt liefert das Buch Informationen im praktischen Intime-Format, in der Tat stellen sämtliche Artikel gesammelte Mails aus dem Hunter-Net der WoD dar. Ich kann das Buch also bedenkenlos jedem Spieler in die Hand drücken, einfach, weil sein Charakter die Infos haben könnte. Der Reiz des Buchs liegt unter anderem darin, dass es die Hunter-Atmosphäre sehr schön einfängt. Das Überlebenskapitel etwa ist von einem irren Survival-Extremisten verfasst, der empfiehlt, mit drei Stunden Schlaf und drei Dollar Lebenshaltungskosten täglich auszukommen. Die sechs Geographie-Kapitel umfassen jeweils einen Kontinent (Afrika, Asien, Europa, Australien, Nordamerika, Südamerika), jeweils aus der Sicht eines dort wohnenden Hunters geschildert, der versucht,seinen Kollegen aus anderen Gebieten hilfreiche Informationen zukommen zu lassen, natürlich sind die Texte stark durch seinen Charakter gefärbt. So ist etwa Jager51, der Jäger aus Afrika ein ziemlich übler Rassist, was seine Texte durchblicken lassen, während profesorgeo160, der Südamerikaner, konsequent mit Syntaxfehlern spricht. Jeder berichtet von Monstersichtungen in seiner Heimat und versucht, realistische Vorstellungen von den anderen Ländern des Kontinents zu geben (die übrigens, soweit ich das beurteilen kann, recht akkurat sind, zumindest Europa war korrekt dargestellt und wenn die Amis das schaffen, gehe ich davon aus, dass auch der Rest des Materials entsprechend recherchiert ist), unter anderem auch Tipps zur Einreise und zum Waffenschmuggel, wie die Sicherheitsmaßnahmen sind und welche Arten von Monstern sich wo in die Gesellschaft eingeschlichen haben könnten. Der Text ist ferner noch durch Kästen bereichert, die noch einmal anderes Material, Ergänzungen oder Kommentare hinzufügen. Das letzte Kapitel verspricht zwar "Die meistgesuchten Monster", stellt aber eher vier besonders interessante und bizarre Fälle dar.
Insgesamt macht das Werk einen sehr überzeugenden Eindruck, Spieler können ihren Hintergrund weiter ausgestalten, SLs finden massig Informationen, Hooks und Locations sowie Handout-Material. Der Text liest sich unterhaltsam, der Preis ist ok. Das Einzige, was ein wenig nervt ist die Tatsache, dass man für die Illus den berüchtigten Leif Jones (und ein paar Typen, die genauso zeichnen) von der Kette und an den Edding gelassen hat. Ich zähle die Bilder zwar zu seinen besseren Werken, aber wenn ich sehe, was in den anderen Hunterbüchern noch so malen durfte, dann kann ich mir jede Menge Künstler vorstellen,die die Optik nicht so runtergezogen hätten. Na gut, das macht das Buch nicht wirklich schlechter, das ich bei Interesse für die jeweiligen Gebiete sehr empfehlen kann...
Name: Jäger - Die Vergeltung - Überlebenshandbuch
OT: Hunters Survival Guide
Verlag: Feder & Schwert {jcomments on}
Sprache: Deutsch
Autoren: Wayne Peacock; Greg Stolze u.a.
Empf. VK.: 22,98 Euro
Seiten: 150