Munchkin Beisst!
Als erste Spin-Off-Erweiterung zu dem Klassiker Munchkin aus dem Hause Pegasus verspricht Munchkin Beisst! einen Ausflug in die World of Darkness.Wie auch das Originalspiel stammt das Spin-Off aus der Feder von Steve Jackson, die Illustrationen wieder von John Kovalic.
Der Packungsinhalt
Passend in die Munchkinreihe besteht auch Munchkin Beisst! aus 168 farbigen Karten (106 Türen, 62 Schätze), alle schön gestaltet, gute Qualität, auch nach sehr häufigem Spielen wirken die Karten bei mir noch nicht abgegriffen oder speckig. Die Packung selbst kommt in einem schwarz-roten Design daher, angepasst auf die World-of-Darkness-Motive. Wieder ist sie sehr klein und schlank, bietet den Karten und vielleicht noch ein paar W10 zur Stufenzählung Platz.
Das Spiel
Der Spielablauf unterscheidet sich grundsätzlich nicht von dem ersten Munchkin-Spiel: Tür öffnen, Monster bekämpfen, Schatz einsacken. {jcomments on}
Jedoch bietet Munchkin Beisst! die Möglichkeit, in andere Rassen und Klassen zu schlüpfen, als es noch im Original möglich war. So steht es einem hier frei, als Werwolf, Vampir oder Wechselbalg zu agieren, mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen einer Rasse.
Ein weiteres Novum der Erweiterungen sind die Kräfte. Jeder Spieler kann so viele Kräfte benutzen, dass die Summe ihrer Stärke seiner Stufe entsprechen. Unter anderem kann man mit den Kräften seinen Weglaufwurf erneuern (Schnelligkeit, Kraft des 1. Grades), den Kampfbonus erhöhen (Mondzyklus, nur von Werwölfen nutzbar, Kraft des 2. Grades) oder Mitspieler der gleichen Rasse zwingen, Dir im Kampf zu helfen (Herrschaft, Kraft des 3. Grades).
Selbstverständlich sind auch die Fallen, Flüche, Monster und Schätze auf den Spielhintergrund angepasst, man kämpft mit den Fingerringen und dem Fledermausknüppel, in die Anti-Pfählungs-Kevlar gehüllt, gegen den praktizierenden Exorzisten oder die Schabe Gregor (Kafka-Fans aufgepasst).
Einen Running-Gag, der leider in der deutschen Übersetzung verloren geht, hat sich Steve Jackson ebenfalls einfallen lassen: übersetzt man die Fledermaus-Monsterkarten zurück, so hat man einige nette Wortspiele. Die Baseball-Fledermäuse werden zu Baseball-Bats (Baseballschläger), die Fruchtfledermäuse zu Fruitbats (Flughunde) und die Wombatfledermaus zur Wom-bat (haha).
Erweiterungen
Da Munchkin Beisst! schon einen Erweiterung zu Munchkin ist, sind die beiden Spiele natürlich auch kombinierbar. Allerdings hat Pegasus mittlerweile auch Munchkin Beisst! 2 – Die Höllenhose rausgebracht, die weitere Monster und Schätze mit sich bringt, sowie zwei Karten von Gastillustratoren, namentlich Pete Abrams und Maritza Campos.
Support
Auf www.pegasus.de findet man alle Informationen rund um Munchkin, Ankündigungen, Neuheiten, Turniere, Errata, Kartenlisten und auch einige Downloads. Insofern kann man damit mehr als nur zufrieden sein.
Fazit
Im Gegensatz zu Munchkin, das mich auch nicht so vom Hocker gerissen hat, gefällt mir Munchkin Beisst! aufgrund seiner Wortspiele und Anspielungen auf die World of Darkness sehr gut. Auch ein Blick in die Vampire-Live-Szene lässt einen beim „Ankh der Angst“ und dem „Kompaktpuder“ immer wieder schmunzeln. Vielleicht liegt es an meiner Affinität zur WoD, und meiner großteiligen Unkenntnis von D&D, doch meiner Meinung nach ist die Erweiterung den Machern wesentlich besser gelungen als das Originalspiel.
Name: Munchkin Beisst!
Hersteller: Pegasus Spiele
Sprache: Deutsch
Spieler: 2-6
Spieldauer: 1-4 Stunden
Empf. VK.: 14,95 Euro
Komplexität: Gering