Time Splitters 3

Dies ist nun also der dritte Teil der beliebten Time Splitters-Reihe und ich muss sagen, ich bin vollauf begeistert.

Bereits der zweite Teil hatte mich ja schon gewonnen, aber der dritte legt in einigen Bereichen nochmals kräftig nach.

Zuallererst einmal, am Design wurde vom Aussehen her nicht viel getan. Das Charakterdesign entspricht immer noch dem comichaften Stil, den man auch von anderen Werken von Free Radical gewohnt ist.
Die Grafik an sich hat aber noch mal einen guten Sprung nach vorne getan und sieht auch richtig gut aus.

Auch beim ersten Blick ins Menü scheint sich nicht viel geändert zu haben.
Es gibt immer noch den Story Modus (auch im Koop-Modus durchzuspielen, was ich sehr positiv finde), den Arcade- und Challenge-Modus sowie den Mapmaker.
Soweit wie gehabt, aber was hat sich den nun geändert?

Erst einmal wurde der Story Modus aufpoliert, will heißen im Gegensatz zum zweiten Teil spielt man nun nicht einfach immer nur einzelne Episoden in unterschiedlichen Zeitepochen, sondern hat wirklich so etwas wie ein zusammenhängenden Story, die man mit Cortez und einem Helfer bestreiten muss.
Die einzelnen Levels sind dabei aber auch wieder ein wilder Mix aus den verschiedensten Epochen und reichen von einer schottischen Insel 1924 über ein Resident Evil-mäßiges Mansion 1994 bis hin zu einem terminatorartigen Level in der Zukunft.
Einige der bekannten Nebencharktere tauchen dann in den einzelnen Abschnitten auch wieder auf, so zum Beispiel Captain Ash, Harry Tipper oder Kahllos.
Dabei wird nicht nur die Herkunft der Zeitkristalle, sondern auch das der Time Splitters geklärt, aber erwartet nicht zu viel Tiefgründiges, immerhin spielt man immer noch mit Cortez und der ist hier eine echte Kante. Gerade die Zwichensequenzen sind teilweise zum Brüllen komisch.
Ein besonders schönes Feature den der Aspekt des Zeitreisens mit sich bringt ist die Tatsache, dass man sich an einigen Stellen im Spiel selber helfen muss oder aber sich beschützen muss.
Dabei gibt es drei Schwierigkeitsgrade, wobei aber selbst der Härteste nicht unfair und zu schaffen ist.

Der Arcade-Modus bietet genau das, hier kann man sich mit bis zu vier Spielern und Bots (oder im Falle einer Vernetzung der X-Box auch bis zu 16 Spielern) gegenseitig oder mit einander duellieren. Dafür stehen nicht nur eine recht variable Auswahl an Leveln zur Verfügung, sondern auch die Tatsache, dass man sage und schreibe 150 Charaktere zur Auswahl hat, die man allerdings teilweise noch freispielen muss (und da sind einige echt abgedrehte drunter - glaubt mir).
Auch die Waffenauswahl ist wieder recht groß und variabel und reicht vom einfachen Baseballschläger über das Maschinengewehr bis hin zum Raketenwerfer.
Daneben kann man nun auch noch unter einer großen Auswahl an verschiedensten Mehrspielermodi auswählen. Angefangen beim einfachen Deathmatch oder auch Teamdeathmatch über Bag-Tags, Eliminator und Gladiator hinaus bis hin zu Assault und Monkey Assistance.
Über eine zu geringe Abwechslung darf man sich also nicht beklagen.

Wem das noch nicht reicht, der darf sich dann an den Challenge Matches versuchen; dies sind kleinere Aufgaben, die im Laufe des Spiels an Schwierigkeit zunehmen. Oder aber es gibt bestimmte Aufgaben zu erfüllen, wobei das Katzenrennen sicherlich eines der beknacktesten ist (zur Info: man steuert ein Katze auf Rädern durch einen Parkour).

Zur guter Letzt gibt es aber auch noch den Mapmaker, mit dem man sich eigene Karten erstellen kann.
Diesmal auch mit offenem Himmel, was einem zumindest das Gefühl eines freieren Areals gibt. Die verschiedenen Karten kann man entweder ganz simpel im Mehrspielermodus verwenden, als Assault-Karte oder wie schon bekannt als eigene Story aufbauen.
Wobei sehr positiv zu vermerken ist, das gerade das Feature des Storymodus vereinfacht und auch verbessert wurde, vor allem gibt es sich nun weitaus übersichtlicher als noch beim Vorgänger.

Schade hierbei ist eigentlich nur, dass man nur eine begrenzten Speicherplatz hat, der recht schnell voll ist, wenn man neben den eigentlichen Räumen nun noch Equipment hineinsetzt.
Auch die vorgegebenen Designs hätten ruhig noch ein paar mehr sein dürfen.
Ansonsten aber sicherlich ein Feature, an dem sich so manch anderes Spiel eine Scheibe abschneiden kann.

Last but not least, die Steuerung. Wie schon beim ersten Teil ist diese auch wieder zum größten Teil frei konfigurierbar, was einem sehr viele Freiheiten bei der Belegung der einzelnen Knöpfe lässt.
Time Splitters-Future Perfect ist sicherlich einer der genialsten Shooter im Konsolenbereich, vor allem die Tatsache, dass er sich selber auch nicht immer ganz ernst nimmt, macht ihn sehr unterhaltsam.

Wer die Vorgänger mochte wird diesen Teil lieben und auch Neueinsteiger sollten, sofern sie sich für dieses Genre erwärmen können, eine Blick riskieren. Ich bin sicher so schnell läßt einen dieses Spiel nicht mehr los.


Egoshooter
X-Box
Ubisoft
Auch für GameCube und PS2 erhältlich{jcomments on}