Star Wars - Battlefront

Nicht mehr lange, genauer gesagt am 19. Mai, läuft der von vielen Fans lange erwartete dritte und vorerst letzte Teil von George Lucas Sternensaga an.
Was macht man aber, um sich die Wartezeit bis dahin zu vertreiben?
Ich für meinen Teil habe den perfekten Lückenfüller gefunden und spiele solange Star Wars Battlefront.

Bei dem Spiel übernimmt man eine von vier Parteien: Rebellenallianz, Galaktisches Imperium, Republikanische Klonkrieger und die Konföderation Unabhängiger Systeme (Im Spiel KUS genannt). Je nachdem für welche Partei man sich entscheidet hat man die entsprechende Gegenpartei als Feind, also Rebellen gegen Imperium und Klonkrieger gegen KUS.
Hat man sich nun für eine Partei entschieden, so muss man einen Charakter der Fraktion wählen. Grob gesagt, lassen sich diese bei allen Parteien in normale Soldaten, Scharfschützen, Piloten und raketenbewaffnete Truppen unterscheiden. Daneben gibt es aber auch noch recht spezielle Truppen, die bei jeder Partei anders ausfallen. Auf Seiten der Rebellenallianz ist dies der Wookiee-Schmuggler, ausgerüstet mit Bolzenschleuder, Granaten und Zeitbomben. Beim Imperium kann man sich dagegen für die Dunkle Truppe entscheiden, ausgestattet (neben der üblichen Bewaffnung von Blasterkanone, Pistole und Thermaldetonator) mit Jetpacks, die es ermöglichen, das Ziel direkt anzuspringen. Die Republik verfügt dagegen über die Jet-Truppe, die, wie der Name schon sagt, ein flugfähiges Jetpack trägt, um größere Distanzen oder auch höher gelegen Ziele schneller zu erreichen. Komplettiert wird das ganze durch einen EMP-Werfer, Blasterpistole und Thermaldetonatoren. Die KUS hingegen wirft ihre Droideka (Zerstörer-Droide) ins Feld, waffentechnisch zwar nur mit einem Repetierblaster ausgestattet, gibt ihnen aber ein Schildemitter noch zusätzlichen Schutz. Außerdem kann man sich ganz wie im Film zusammenrollen um schneller über das Schlachtfeld zu kommen.

Die Schlachtfelder sind dabei recht abwechslungsreich und führen solche Klassikern wie Hoth (da merkt man erst wie langsam diese AT-AT’s wirklich sind), Endor (als Imperialer hat man hier wirklich Probleme) oder Tatooine (entweder im Sandmeer nahe Sarlac Pit oder als Straßenkampf in Mos Eisly), bis hin zu Erstürmen des Strandes auf Kashyyk (die Normandie läßt grüßen) oder aber dem Erobern von Bespin.

Als Spielmodi hat man die Wahl zwischen zwei historischen Kampagnen, bei denen man sich entweder in Zeiten des Klonkriegs (direkt in der ersten Mission darf man Gungans erschießen - da hatte mich das Spiel schon) oder im Großen Bürgerkrieg mal auf der eine und mal auf der anderen Seite herumschlagen darf. Oder aber man muss mit einer vorher gewählten Partei verschiedene Planeten erobern, um so verschieden Extras für die jeweils nächste Schlacht freizuschalten. Im Soforteinsatz wählt man einige Schauplätze aus, die man dann durchspielen kann, wobei man sich hier vor jeder Mission entscheidet, mit welcher Seite man in die Schlacht ziehen möchte.

Mit nur einer XBox kann man nun dies alles entweder alleine oder, falls man einen zweiten Controller besitzt, auch zu zweit, wahlweise mit- oder gegeneinander, bestreiten. Will man darüber hinaus mit bis zu sechzehn Mitspielern messen, muss man allerdings schon die Boxen miteinander vernetzten.Aber auch so macht das Spiel in allen seiner drei Schwierigkeitsstufen (leicht, mittel, schwer) eine Heidenspaß.

Auf den Schlachtfeldern tummeln sich bis zu 200 Freunde und Feinde, die man entweder alle besiegen muss, oder man nimmt einfach alle Kommandoposten ein um so den Sieg zu erringen. Manchmal stehen einem auch ein Jediheld (Luke Skywalker, Darth Vader, Mace Windu oder Count Dooku) zur Seite, wobei diese allerdings vorrangig darauf aus sind, alle auf sie abgeschossenen Schüsse zu blocken und zu parieren und denen ansonsten auch kaum beizukommen ist. Aber nicht nur zu Fuß ist man hier unterwegs, auch eine große Anzahl an Fahr- und Fluggeräten steht einem zur Verfügung. Kleine Spürfahrzeuge wie der 74-z-Schlitten oder der STAP, größere Sturmfahrzeuge wie der GAP der Droiden oder aber die bekannten Walker wie der AT-AT, der AT-ST und der AT-TE. Will man sich aber nicht nur am Boden fortbewegen so kann man sich entweder eine X-Wing, eine TIE-Jäger oder so manch anderes Fluggerät schnappen. Wobei ich allerdings sagen muss, dass man so richtig klar nur mit den Bodenfahrzeugen kommt, die Raumschiffe und Fluggeräte lassen sich fast alle nur recht schwerlich steuern.
Aber abgesehen von diesem Manko gibt es eigentlich keine größeren Schwächen, die Gegner agieren allesamt recht clever und suchen auch schon mal Schutz oder werfen sich im richtigen Moment zur Seite.

Vor allem das Star Wars-Feeling kommt besonders gut rüber, sei es nun ob man als Imperialer Soldat auf Hoth gerade die Rebellenbasis stürmt, als Droideka über Naboo rollt und Gungans jagt, als Rebell auf Endor im Dickicht auf Imperiale schießt oder als Klontruppler auf Kaminoa eine erneuten Angriff von Droiden zurückschlägt.

Ich persönlich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß und gerade im Mehrspielermodus weiß das Spiel zu überzeugen und Star Wars Fans ist es ebenso zu empfehlen, wie auch für Freunde von Schlachtensimulationen.


Strategie
XBox (auch PlayStation 2 & PC)
Lucas Arts/Pandemic {jcomments on}