Second Sight

Da ich schon mit Time Splitters recht gute Erfahrungen gemacht hatte dachte ich mir warum nicht auch mal eine Blick auf Second Sight werfen, immerhin ist es von den gleichen Jungs die mir auch schon eine richtig guten Egoshooter im Konsolenbereich beschert haben.

Nach dem ersten Anspielen muß ich auch feststellen das sich nicht enttäuscht wurde, bei der Grafik fällt einem sofort der typische Stil von Free Radical auf, ein wenig Comichaft aber eben doch nicht zu sehr.
Die Figuren sind gut gestaltet und bieten ausreichend Mimik und Charakter um sie auch sympathisch zu finden, oder eben auf der Gegenseite als Schurken zu hassen.

Aber worum Geht es eigentlich?
Second Sight ist ein reines Third Person Soloshooter, kein Multiplayer Modus oder Co-Op aber das tut dem Spiel auch nicht wirklich einen Abbruch.

Man schlüpft in die Haut von John Vattic, als dieser erwacht man in einer Art Labor-Krankenzimmer und muß plötzlich feststellen das er über PSI-Kräfte verfügt die ihm bei seiner Flucht und dem Versuch die Hintergründe seines Gedächtnisverlustes aufzuklären recht hilfreich sind.
So führt ihn diese Odyssee nicht nur in eine Irrenanstalt in Vermont sondern auch in seine eigene Vergangenheit und er findet heraus das er Mietglied eines Spezialteams war das eine russischen PSI-Wissenschaftler ausfindig machen sollte und dies scheint auch der Schlüssel zu allem zu sein.

Die Story ist dabei wirklich gut und die Möglichkeit dass man in Flashbacks immer wieder die Möglichkeit hat Episoden aus Johns Vergangenheit zu spielen die dann auch Einfluß auf die Gegenwart haben machen das ganze doppelt spielenswert.
Die Story um Gedächtnisverlust, Verschwörungen und übernatürliche Kräfte ist sicherlich in ihrer Gesamtkonstruktion nicht gerade neu aber wieder einmal spannend und temporeich erzählt das man als Spieler immer am Ball bleibt und auch mehr über die mysteriösen Hintergründe erfahren möchte.

Die ersten beiden Level sind als Einführung recht gut gestaltet. So bekommt man einen Eindruck von seinen PSI-Kräften, die sich im Laufe des Spiels aber in bestimmten Schlüsselsituationen immer wieder erweitern während man in der ersten Rückblende das obligatorische Training durchlaufen muß in dem man über alle Aktionen wie Schleichen, Schießen oder Verstecken aufgeklärt wird.

Zwei Schwierigkeitsgrade bieten zudem eine nette Abwechslung um auch einen zweiten Durchlauf noch attraktiv zu gestalten.

Drei verschiedene Kamerapositionen sorgen dass man in den verschiedensten Situationen die für günstigste heraussuchen kann. So hat man die Möglichkeit neben einer festmontierten zwischen einer freischwenkbaren und der Ego-Perspektive zu wechseln, wobei man sich mit der letzteren allerdings nicht fortbewegen kann sondern am besten dafür geeignet ist um mit dem Scharfschützen Gewehr zu zielen oder um um Ecken zu spähen.

Denn taktisches Vorgehen ist an manchen Stellen ebenso wichtig das erledigen von mehreren Gegnern. Die Gegner sind stellenweise richtig gut und suchen auch schon mal ihr Heil in der Flucht oder rufen gegebenen falls auch mal Verstärkung. Deshalb sollte man sie immer schnell genug ausschallten, dies eben teilweise auch lautlos und immer mal wieder nach Kameras Ausschau halten.

Neben dem üblichen Verstecken, Schießen und Anschleichen bietet Second Sight mit seinen PSI-Kräften aber auch eine nette Abwechslung im Shooterbereich.
So bieten sich einem eine recht große Vielzahl an Möglichkeiten den einen oder anderen Level zu absolvieren. Möchte ich per Telepathie meinen Gegner hochheben und über die Brüstung schmeißen, per geballter PSI-Kraft von den Füssen schleudern oder mich vielleicht unsichtbar machen und mich einfach an ihm vorbeischleichen.
Wahlweise kann man später auch per Astralprojektion die Körper anderer für kurze Zeit übernehmen und diese nach seinem Willen steuern und wenn man mal wieder kurz vor dem Exitus steht kann man sich mit seiner eigene PSI-Kraft auch noch selber heilen.

Um jedoch bei all diesen Kräften nicht zu übermächtig zu werden steht einem nur eine gewisse Menge zur Verfügung, die sich zwar immer wieder selber auffüllt aber manchmal ist es eben auch gut auf die guten alten Schußwaffen zurück zu greifen. So verbrauchen verschiedene PSI-Kräfte auch unterschiedlich viel Energie.

Gerade mit diesen PSI-Kräften lassen sich auch viele Objekte in der Umgebung beeinflussen und in Spielgeschehen verwenden. Ausprobieren steht hier immer wieder an oberster Stellen, denn mit den Kräften ist so einiges Möglich.

Mich konnte das Spiel auf ganzer Linie überzeugen, eine gute Story, eine leicht zu handhabenden Steuerung und einmal ein wirklich gelungenes Gameplay machen das Spiel zu eine unterhaltsamen Spaß für zwischendurch. Da wünscht man sich doch direkt mehr.


Egoshooter
Nintendo Game Cube
Ubisoft
Auch für X-Box und PS2 erhältlich{jcomments on}